Die Telekom Austria verliert Hofer als Vertriebspartner für Produkte von yesss!, der mutmaßliche Vergewaltiger einer Gmundner Tanzlehrerin wird angezeigt und der Oberste Gerichtshof entscheidet in der Causa Hannes Kartnig. Innenpolitik, Wirtschaft und Panorama: In unserem Nachrichtenrückblick finden Sie die Meldungen der 17. Kalenderwoche zum Nachlesen.

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+++ Samstag, 26. April 2014 +++

Telekom verliert Hofer als Partner

Die Telekom Austria verliert Ende dieses Jahres einen ihrer wichtigsten Vertriebspartner. Wie das Nachrichtenmagazin "Profil" in einer Vorabmeldung berichtet, hat Hofer den Vertrag zum Exklusivvertrieb von Produkten des Mobilfunkanbieters yesss! zum 31. Dezember 2014 gekündigt.

Die Telekom hatte yesss! Anfang 2013 von Orange Austria (heute Hutchison 3G Austria) um 339,5 Millionen Euro erworben. Zum Zeitpunkt der Übernahme hatte yesss! rund 500.000 Kunden, die zum weitaus größten Teil über das heute mehr als 400 Standorte umfassende Filialnetz von Hofer akquiriert worden waren. 2012 verzeichnete die mittlerweile in der Telekom aufgegangene yesss!-Betreibergesellschaft aus einem Umsatz von 51,3 Millionen Euro ein Ergebnis nach Steuern von 3,47 Millionen Euro.

Bei Hofer wollte den Schritt niemand kommentieren, aus dem Umfeld der Geschäftsführung heißt es jedoch, der Diskonter werde ab 2015 ein eigenes Mobilfunkprojekt starten. Wie "Profil" weiter berichtet, hat Telekom-Vorstandschef Hannes Ametsreiter bisher weder den eigenen Aufsichtsrat noch die Anleger über die Aufkündigung des Exklusivvertrages informiert. Telekom-Sprecher Peter Schiefer hält im Gespräch mit dem Magazin lediglich fest: "Der Vertrag ist aufrecht. Zu Details äußern wir uns nicht." (ank)

Michael Häupl schließt Koalition mit NEOS aus

Bürgermeister Michael Häupl hat in seiner Rede am 69. Landesparteitag der Wiener SPÖ eine Zusammenarbeit mit den NEOS ausgeschlossen. Mit "Privatisierern" mache er keine Koalition. "NEOS - da sagen manche Leute ja, das ist schick und neu", sagte der Landesparteivorsitzende und Wiener Bürgermeister am Samstag. "Aber ich würde ein bisschen drauf schauen, wofür die stehen."

Die NEOS seien eine politische Truppe, "die kandidieren nicht, damit ihr Chef im Parlament Flieger spielt". In ihrem politischen Programm fänden sich etwa die Privatisierung der Gemeindebauten, des Wiener Wassers, der Müllabfuhr oder des Spitalwesens - was für Häupl nicht zur Diskussion steht.

Zudem verbat sich Häupl eine Einmischung der EU in Sachen sozialem Wohnbau oder die Daseinsvorsorge in Wien. "Das Wettbewerbsprinzip ist nicht das einzige Grundelement dieser Union. Wir werden das Prinzip der Subsidiarität mit Zähnen und Klauen
verteidigen", sagte Häupl in Hinblick auf EU-Wettbewerbskommissar Joaquín Almunia. (ank)

+++ Freitag, 25. April 2014 +++

Maria-Fekter-Insel im Neusiedler See entdeckt

Wer sich in Google Maps die Inseln im Neusiedler See genauer anschaut, entdeckt eine Maria-Fekter- und eine Sebastian-Kurz-Insel. Das hat ein Nutzer dem "WebStandard" zugetragen. In Bing Maps von Microsoft und in Apple Maps tauchen die Namen nicht auf.

Die Ortsbezeichnungen für Google Maps basieren zum Teil auf Nutzervorschlägen. Geprüft werden die Vorschläge von Google-Moderatoren oder einer freiwilligen Community. So kommt es immer wieder zu falschen Ortsbezeichnungen: Im Jänner sorgte beispielsweise ein Adolf-Hitler-Platz in Berlin für Aufregung. Auf Nachfrage des "Standard" Google die Inselnamen im Neusiedler See nun prüfen. Einige Nutzer hätten bereits eine Löschung derselbigen beantragt, heißt es im Bericht. (kab)

Mutmaßlicher Vergewaltiger von Gmundner Tanzlehrerin wird angeklagt

Die Staatsanwaltschaft Wels hat Anklage gegen einen Mann erhoben, der in der Nacht von 6. auf 7. Juli 2013 eine Frau überfallen haben soll. Ihm wird Vergewaltigung mit Todesfolge sowie versuchter Mord zur Last gelegt, wie die Behörde mitteilte. Auf beide Delikte stehen bis zu lebenslängliche Freiheitsstrafen.

Das 52 Jahre alte Opfer aus Gmunden war brutal niedergeschlagen und vergewaltigt worden. An die 50 Stunden lag die Frau mit schweren Kopfverletzungen im Garten ihres Hauses, bevor man sie fand. Die Tanzlehrerin wurde in künstlichen Tiefschlaf versetzt und starb nach einer Woche im Krankenhaus.

Beim Verdächtigen handelt es sich um einen 38 Jahre alten guten Bekannten der Frau. Spuren am Tatort belasteten ihn so schwer, dass der Mann seit Juli vergangenen Jahres in Untersuchungshaft sitzt. Anhaltspunkte für eine dritte Person am Tatort gibt es nicht. (ank)

Hund entdeckt Baby im Gebüsch

Am Donnerstagnachmittag hat der Hund einer Spaziergängerin ein Neugeborenes gefunden, das in einem Gebüsch in Wien-Hitzing abgelegt war. Das berichtet die "Krone". Der Bub ist wohlauf und dürfte gesund sein. Er wurde ins Wiener Wilhelminenspital gebracht. Von der Mutter fehlt bisher jede Spur. (kab)

Wissenschaftsfonds bekommt 243 zusätzliche Millionen

Das Finanzministerium hat sich erstmals in die Budgetkarten für Wissenschaft und Forschung schauen lassen: Von 2016 bis 2018 wird es 300 Millionen Euro zusätzliche Mittel geben, wie der "Standard" in Erfahrung gebracht hat. 243 Millionen Euro davon gehen an den Wissenschaftsfonds FWF - den größten Förderer von Grundlagenforschung in Österreich.

Der Fonds kann damit wohl weiterarbeiten - ebenso wie 150 Forscher der Österreichische Akademie der Wissenschaften (ÖAW), die ohne zusätzliches Geld wohl ihren Job verloren hätten. (ank)

+++ Donnerstag, 24. April 2014 +++

Österreich soll familienfreundlichstes Land Europas werden

Familienministerin Sophie Karmasin (ÖVP) will Österreich bis 2025 zum familienfreundlichsten Land Europas machen. Das sagte die Ressortchefin im Rahmen der 30-Jahre-Feier des Bundesministeriums für Familie und Jugend am Donnerstag. "Wenn wir die Kinderzahl nicht fördern, kommt uns die Zukunft abhanden", wird Karmasin von der Nachrichtenagentur APA zitiert.

Die Kinderanzahl in Österreich geht zurück, es herrsche "kein besonders familienfreundliches Klima". Karmasin will ihr Ziel, Österreich zum familienfreundlichsten Land Europas zu machen, mit Hilfe von definierten Prinzipien erreichen. Unter anderem nennt sie in diesem Zusammenhang die Akzeptanz aller Familienbilder. Als konkrete Maßnahmen nennt Karmasin beispielsweise die Erhöhung der Familienbeihilfe in drei Schritten oder das flexible Kinderbetreuungskonto. Derzeit leben 1,4 Millionen Familien mit Kindern in den unterschiedlichsten Konstellationen in Österreich. (kab)

Kinder an Autobahn-Raststätte ausgesetzt

Anscheinend schon am Ostersonntag hat ein Italiener seine zwei Töchter an einer Raststation auf der A2 bei Pörtschach ausgesetzt. Wie die "Krone" jetzt berichtet, wurden die beiden Mädchen im Alter von neun und 16 Jahren vorerst in einer sozialen Einrichtung untergebracht.

Unklar ist, wo sich der Vater aufhält. Über dessen Motive können die Behörden ebenfalls nur spekulieren. Die Großmutter der Kinder ist am Montag aus Sizilien angereist, demnächst soll die Heimreise erfolgen. (kab)

+++ Mittwoch, 23. April 2014 +++

OGH entscheidet über Causa Hannes Kartnig

Der Oberste Gerichthof (OGH) in Wien entscheidet am Mittwoch darüber, ob der Prozess von Hannes Kartnig neu aufgerollt wird. Der ehemalige Präsident von SK Sturm Graz war im Februar 2012 wegen schweren Betrugs und Steuerhinterziehung zu fünf Jahren unbedingter Haft und 6,6 Millionen Euro Geldstrafe verurteilt worden. Auch die sieben weiteren Angeklagte fassten Geld- und Haftstrafen aus. Mehr zur Causa Hannes Kartnig (ank)

Geht die Bawag an die Börse?

Allem Anschein nach steht ein Börsengang der Bawag P.S.K. im Raum. Nach Informationen der Wirtschaftsnachrichtenagentur Bloomberg suchen die Eigentümer der Bank - Cerberus und Golden Tree - derzeit nach einer Ausstiegsoption. Die US-Fonds hatten die Bawag vor über sieben Jahren übernommen, als sie vor dem Zusammenbruch stand.

Bloomberg zufolge erörtert man derzeit mit beratenden Banken die Möglichkeiten für einen Börsengang. Eine Entscheidung sei jedoch noch nicht gefallen. Ende 2013 betrug der Buchwert der Bawag rund 2,4 Milliarden Euro. Sprecher von Cerberus und Golden Tree lehnten dem ORF gegenüber eine Stellungnahme ab. (ank)

+++ Dienstag, 22. April 2014 +++

Alpine-Pleite: 700 Millionen Euro versenkt

Der gefallene Salzburger Bauriese Alpine hat knapp 700 Millionen Euro in den Sand gesetzt. Das meldet das "Wirtschaftsblatt" unter Berufung auf den Masseverwalter der Alpine Bau, Stephan Riel. Er hängt sich für die Konkursmasse ans Strafverfahren an und macht vorerst "nur" einen Schaden von 25 Millionen Euro geltend.

In seinem Privatbeteiligtenanschluss verweist Riel der Zeitung zufolge auf einen Bericht des Wirtschaftsprüfers BDO vom Februar. Der Inhalt: Die Insolvenz der Alpine sei verschleppt worden, weshalb sich zwischen Anfang 2012 und Ende Mai 2013 ein zusätzlicher Verlust von 294 Millionen Euro ergeben habe. Zudem habe sich die Gläubigerquote verschlechtert. Weitere 400 Millionen Euro Verlust seien durch Auslandsgeschäfte entstanden. Mitte Juni 2013 hatte die Alpine Insolvenz angemeldet. (ank)

Sports Direct dreht Online-Shop von Eybl ab

Ohne Vorwarnung hat der neue Alleineigentümer von Sport Eybl, Sports Direct, den Webshop des Sportartikelhändlers zugemacht. Nicht einmal die zwölf betroffenen Mitarbeitern wurden vorab informiert, wie mehrere Medien melden. Umgeleitet wird nun auf den Online-Shop von Sports Direct.

Eine Stellungnahme der Geschäftsführung zur Zukunft von Sport Eybl und Sports Experts sowie ihrer 1.900 Mitarbeiter soll es frühestens kommende Woche geben. Eybl-Geschäftsführer Mike Weccardt ist derzeit im Krankenstand.

Seit dem überraschenden Rückzug von Co-Geschäftsführerin und Aufsichtsrätin Catrin Aschenwald-Eybl im März haben rund 25 Mitarbeiter - unter anderem aus dem Einkauf - das Unternehmen verlassen. "Bisher hat es keine Kündigungen gegeben", hieß es von der Eybl-Pressestelle auf APA-Anfrage. (ank)

BK hebt drei kriminelle Banden aus

Dem Bundeskriminalamt (BK) ist ein Schlag gegen die organisierte Kriminalität am Balkan gelungen. In Zusammenarbeit mit anderen EU-Staaten wurden drei Banden ausgehoben, die Waffen und Drogen geschmuggelt und mehrere Raubüberfälle begangen hatten. 68 Personen wurden verhaftet, davon 19 in Österreich, wie das BK mitteilte. Dafür hatte die Behörde 2013 mit anderen EU-Staaten die Operation "Alcatraz" gestartet, um die organisierte Kriminalität in den Westbalkan-Staaten zu bekämpfen.

Die jetzt zerschlagene Verbrechergruppe hatte in Österreich, Deutschland, Griechenland, Schweden, Frankreich und der Schweiz Raubüberfälle verübt. Die Mitglieder der Bande gaben sich als serbische Fußballfans ausgegeben, um unbemerkt durch Europa reisen zu können. Insgesamt beging die Gruppe 24 Raubüberfälle - in Österreich plünderten die Kriminellen Juweliergeschäfte und verübten mehrere Einbruchdiebstähle.

Bei der Aktion "Mekaniku" wurden indes mehrere Drogenhändler festgenommen. Die Behörden stellten Suchtgift im Wert von fast 900.000 Euro sichergestellt. Bei der Operation "Shilling" wurden 18 Personen festgenommen sowie Waffen und Sprengmittel sichergestellt. (rs)

Nächster "Objekt 21"-Prozess startet

In Wels findet ein weiterer Prozess gegen ein Mitglied des rechtsradikalen Netzwerks "Objekt 21" statt - diesmal hinter verschlossenen Türen, wie der ORF Oberösterreich berichtet. Der Angeklagte dürfte demnach bedroht worden sein.

Laut ORF-Informationen ist der Angeklagte geständig und soll mutmaßliche Komplizen belastet haben: Das könnte der Grund für die Drohungen sein. Der Mann sitzt in Untersuchungshaft.

Der 28-Jährige stammt aus Gotha im ostdeutschen Thüringen. Vorgeworfen werden ihm unter anderem schwerer Raub, Brandstiftung und Mitgliedschaft in einer kriminellen Vereinigung. Er soll an Brandanschlägen auf Wiener Saunaclubs beteiligt gewesen sein.

Im Fall einer Verurteilung drohen dem Deutschen zwischen fünf und 15 Jahre Haft. (ank)

+++ Montag, 21. April 2014 +++

Erdbeben in der Steiermark

In der Nacht auf Ostermontag hat im Semmering-Gebiet zwischen Krieglach und Gloggnitz die Erde gebebt. Wie der Österreichische Erdbebendienst der Zentralanstalt für Meteorologie und Geodynamik (ZAMG) berichtet, wurden Stöße der Stärke 3,4 gemessen.

Das Erdbeben soll sich gegen 3:15 ereignet haben. Das Zentrum des Bebens befand sich offenbar bei Spital am Semmering (Bezirk Bruck-Mürzzuschlag). (ncs)

Wetter: Endlich ist der Winter vorbei

Gute Nachricht nach Ostern: Schnee und Kälte gehören vorerst der Vergangenheit an in Österreich. Somit bleibt der Regen das einzige Ärgernis für Sonnenanbeter.

Bereits am Ostermontag steigen die Temperaturen auf bis zu 21 Grad, bei viel Sonne und nur wenigen Regenschauern am Nachmittag. Ähnlich wechselhaft bleibt das Wetter am Dienstag. Am Vormittag scheint vor allem im Süden des Landes noch die Sonne - am Nachmittag soll es wieder regnen, teilweise sind sogar Gewitter zu erwarten.

Mittwoch bis Freitag wechseln sich Sonne und Regenschauer weiterhin ab. Die Temperaturen liegen dabei an allen drei Tagen zwischen fünf und 14 Grad, die Tageshöchstwerte bei 14 bis maximal 23 Grad an den Nachmittagen. (ncs)

Sebastian Kurz reist in den Nahen Osten

Am Ostermontag ist Außenminister Sebastian Kurz (ÖVP) in Israel zu einem Antrittsbesuch eingetroffen. Während seines Aufenthalts möchte der 27-Jährige die Spitzenpolitiker Israels und der palästinensischen Autonomiegebieten treffen, sowie religiöse Autoritäten. Ein Thema wird laut "OE24.at" Kurz' anstehende Reise in den Iran sein.

Während seines Besuchs in Israel will der Außenminister unter anderem die Klagemauer besuchen und an einem Empfang im Österreichischen Hospiz teilnehmen. (ncs)

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