Im südfranzösischen Urlaubsort Saint-Raphaël hat sich mindestens ein Mann in einem Museum verschanzt - die Polizei hat Verstärkung durch das SEK angefordert.

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Die Polizei sprach am Mittwochmorgen von bedrohlichen Inschriften auf Arabisch an der Außenwand des Gebäudes. Dort stand geschrieben: "Das Museum wird eine Hölle werden." Polizisten der Spezialeinheit Raid umstellten das archäologische Museum im Zentrum der Kleinstadt.

Die Polizei hat inzwischen einen Mann, der sich in einem südfranzösischen Museum verschanzt hatte, festgenommen. Es hatte nach Angaben der Polizei zunächst keine Hinweise auf Geiseln gegeben.

Drohungen in arabischer Sprache

Unklar war zunächst, ob nicht sogar zwei Männer in das Museum eingedrungen waren. Nach Angaben aus Polizeikreisen soll dies in der Nacht von Dienstag auf Mittwoch passiert sein. Die Polizei wurde gegen 07:30 Uhr morgens alarmiert - anschließend wurde die Bevölkerung via Twitter dazu aufgefordert, die Umgebung um das Museum weitläufig zu meiden.

Der Hintergrund des Vorfalls war zunächst völlig unklar. Bisher gelang es der Polizei demnach nicht, mit dem oder den Eindringlingen in Kontakt zu treten. Unklar war auch, ob der oder die Verschanzten Waffen bei sich hatten. Zudem wurden Sprengstoff-Experten vor Ort erwartet, wie es aus den Polizeikreisen weiter hieß.

Nach Angaben der Behörden der Region sollten die Inschriften an der Fassade des Museums in ihrer Gesamtheit erst noch übersetzt werden. Der Bürgermeister der Stadt, Frédéric Masquelier, sowie Staatsanwalt Patrice Camberou wollten am Vormittag eine Pressekonferenz geben.

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Die Hafenstadt Saint-Raphaël mit ihren 35.000 Einwohnern liegt an der Côte d'Azur im Département Var zwischen Cannes und Saint-Tropez. Das archäologische Museum befindet sich in der historischen Altstadt, neben einer romanischen Kirche, es zeigt insbesondere archäologische Unterwasser-Funde. Es wird jedes Jahr von rund 20.000 Menschen besucht.

(lag/dpa/AFP)

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