Ein Norweger ist bei einem Unfall in Leogang frontal in das Auto eines Pinzgauers gerast. Letzterer kam dabei ums Leben, vier weitere Personen wurden schwer verletzt. Nun sitzt der 42 Jahre alte Lenker wegen Mordverdachts in Untersuchungshaft.

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Nach einem Unfall in Leogang im Pinzgau mit einem Toten und vier Verletzten am 20. Februar sitzt der Unfallverursacher wegen Mordverdachts in Untersuchungshaft. Wie der ORF berichtet, wird der 42-jährige Norweger in einem Spital betreut und überwacht. Die Staatsanwaltschaft geht von einem bedingten Tötungsvorsatz des Beschuldigten aus.

"Bei einem derartigen Strafrahmen ist eine bedingt obligatorische U-Haft zu verhängen, insofern nicht alle Haftgründe ausgeschlossen werden können", sagt Staatsanwaltschaftssprecher Robert Holzleitner dem ORF.

Lenker war mit überhöhter Geschwindigkeit unterwegs

Laut der Untersuchung eines verkehrstechnischen Sachverständigen war der Norweger am 20. Februar um 21:00 Uhr mit seinem Wagen auf der falschen Fahrbahnseite bei einer vorgeschriebenen Höchstgeschwindigkeit von 80 km/h mit über 140 km/h unterwegs.

Der Mann hätte dem Gutachter zufolge sein Fahrzeug noch rechtzeitig auf die richtige Spur lenken können. Es habe keine Anhaltspunkte gegeben, dass der 42-Jährige dem entgegenkommenden Pkw ausgewichen wäre oder die Geschwindigkeit gedrosselt hätte. Zudem greife in dem Unfallbereich ein Überholverbot.

Der Pinzgauer war mit einer Geschwindigkeit von rund 60 km/h unterwegs gewesen. Er starb noch an der Unfallstelle. Die Mitfahrer des Norwegers - seine Frau und seine Kinder im Alter von sieben und acht Jahren - wurden schwer verletzt.

Ob der Norweger zum Zeitpunkt des Unfalls unter Alkohol- oder Drogeneinfluss stand, steht noch nicht fest. Das Ergebnis der Labor-Untersuchung ist noch ausständig. (rs)

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