1 17
In einem Teil der Schweizer Ortschaft Brienz in der Ferienregion Brienzersee türmen sich nach einem schweren Unwetter teils meterhohe Schuttberge in den Straßen.
2 17
Die Regenmassen hatten am Montagabend am Berg Rothorn Holz und Geröll in den Milibach gespült und den Abfluss verstopft. Der Bach trat über die Ufer und mit ihm donnerten Felsbrocken und Baumstämme durch den Ort.
3 17
Im Ortsteil Aenderdorf wurden Häuser von der Geröll- und Schlammlawine teils verschüttet. Fenster und Türen wurden eingedrückt und untere Geschosse liefen voll.
4 17
Die rund 500 Anwohner des idyllischen Ortes am Brienzersee stehen unter Schock. Opfer gab es nicht. Die Behörden hatten rund 70 Bewohner vor dem großen Unwetter in Sicherheit gebracht.
Anzeige
5 17
Ein Straßenschild schaut gerade noch so aus dem Schuttberg.
6 17
Einige Autos wurden vom Schuttstrom fortgespült. Auch der Bahnhof wurde überschwemmt. Ein Auto liegt im verschütteten Schienenbereich der Zentralbahn Interlaken-Meiringen.
7 17
Am Bahnhof in Brienz zeigt sich ein Bild der Zerstörung.
8 17
Der Gleisbereich der Zentralbahn Interlaken-Meiringen beim Bahnhof ist überschwemmt und mit Schutt und Schlamm bedeckt.
Anzeige
9 17
"Nicht auszudenken, was passiert wäre, wenn wir die Hochwasserschutzmaßnahmen, die wir in den letzten Jahren gebaut haben, nicht gehabt hätten", sagte Gemeinderatspräsident Peter Zumbrunn.
10 17
Erst vor wenigen Jahren war oberhalb des Dorfes am Milibach ein Auffangbecken für Geschiebe vom Berg gebaut worden. Es war jedoch innerhalb kürzester Zeit voll.
11 17
Die meterhohe Gerölllawine beschädigte Häuser und Fassaden.
12 17
Der malerische Abschnitt des Örtchens mit der Kirche direkt am See wurde verwüstet.
Anzeige
13 17
Nachbarn begutachten ungläubig die Schäden in Brienz.
14 17
Riesige Gesteinsbrocken donnerten durch die Straßen von Brienz. Nach tagelanger Gluthitze mit teils 35 Grad und mehr waren in der Schweiz am Montagabend mehr als 70.000 Blitze niedergegangen.
15 17
Heftige Regenfälle lösten Überschwemmungen, Erdrutsche und Schlammlawinen aus. Rund um den Brienzersee entwickelten sich mehrere Gewitterzellen, die heftige Regenfälle auslösten und nur langsam weiterzogen.
16 17
Nach Angaben des Wetterdienstes Meteoschweiz war in der Region innerhalb einer Stunde ein Drittel der Regenmenge gefallen, die sonst in einem ganzen August erwartet wird. Nach Radarschätzungen seien es lokal bis zu 80 Millimeter gewesen. Niederschlag von einem Millimeter entspricht einem Liter Wasser pro Quadratmeter.
Anzeige
17 17
Die Berner Gebäudeversicherung GVB schätzte die Schäden im Berner Oberland auf 25 bis 30 Millionen Franken (bis zu rund 31 Millionen Euro). Sie erhielt innerhalb weniger Stunden rund 200 Schadensmeldungen.