Politisch motivierte Hetze im Netz kann am effektivsten dort gekontert werden, wo sie geäußert wird. Wie man das mit Bravour macht, demonstrierte nun die Münchner Polizei bei Twitter.

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Facebook, Instagram, Twitter und Co. werden mittlerweile nicht mehr nur von Privatpersonen genutzt, sondern auch von Pressestellen öffentlicher Behörden und Personen des öffentlichen Lebens. Das Polizeipräsidium München demonstrierte nun, wie man Online-Hetze in den sozialen Netzwerken kontert - und belehrte eine AfD-Politikerin.

Der Stein des Anstoßes: Ein Messer-Angriff am Hauptbahnhof der bayerischen Landeshauptstadt, bei dem am Montag (9. Dezember) ein Polizist verletzt wurde. Die Münchner Polizei informierte über die Tat auf ihrem Twitter-Account, der seit September 2014 aktiv ist.

Genesungswünsche und Hetz-Kommentare

Neben Genesungswünschen trudelten unter dem Tweet prompt auch Hetz-Kommentare ein, in welchen die Behörde angekreidet wurde, den Täter nicht namentlich genannt zu haben. In der Mitteilung war lediglich von einem 23-jährigen Deutschen die Rede.

Unter den Kommentaren befand sich auch ein Eintrag der Berliner AfD-Politikerin Anne Zielisch. Darin deutete sie an, die Polizei würde absichtlich den Namen verschweigen. Zielisch schrieb: "Bislang gibt es nur die Herkunftsangabe 'Deutscher', aber keinen Vornamen? Weiß die Polizei München Näheres?"

Die Presseabteilung der Münchner Polizei konterte daraufhin mit den folgenden Worten: "Sie würden weinen, wenn Sie den Vornamen lesen würden." Der Name bliebe allerdings unter Verschluss, damit die Politikerin weiter spekulieren und "die Filterblase mit wilden Theorien ausschmücken" könne.

Weiter war auf dem Twitter-Account der Behörde zu lesen, dass Personen in Presseberichten nie namentlich genannt würden.

Die Reaktion der Münchner Beamten, die sich offensichtlich nicht politisch instrumentalisieren lassen wollen, stieß in dem sozialen Netzwerk überwiegend auf Zustimmung. (wag)  © 1&1 Mail & Media/spot on news

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