Nach Hasspostings gegen Spar wegen des Verkaufs von Halal-Fleisch wird auch Merkur mit Kritik überschüttet. Neben fremdenfeindlichen Reaktionen bekommt die Supermarktkette jedoch auch Zustimmung. Das für Muslime "erlaubte" Fleisch will Merkur nicht aus dem Sortiment nehmen.
Spar stoppte in der vergangenen Woche nach lautstarker Kritik seinen Verkaufstest von Halal-Fleisch. Nun kämpft auch Lebensmittelhändler Merkur mit Hasspostings.
Teilweise sind die Kommentare fremdenfeindlich motiviert. Manche User argumentieren auch damit, bei der Schlachtung würde gegen tierschutzrechtliche Bestimmungen verstoßen.
Tierschutzrechtliche Bestimmungen eingehalten
Die REWE-Gruppe – der Mutterkonzern von Merkur – hält dem entgegen, dass das verkaufte Halal-Fleisch nicht durch betäubungsloses Schächten gewonnen werde.
"Die Tiere werden unter strengster Einhaltung sämtlicher tierschutzrechtlicher Bestimmungen vor dem Entblutestich betäubt", schreibt der Konzern auf seiner Facebook-Seite.
Nicht nur Kritik
Die Supermarktkette bekommt auch Zuspruch. So schreibt Userin Nadja G. "Vielen Dank Merkur, dass sie sich nicht einschüchtern lassen von Menschen, die dieses Thema nutzen um Fremdenfeindlichkeit zu verbreiten! Alle, die etwas recherchieren, werden schnell feststellen, dass Halal geschlachtete Tiere genauso betäubt werden wie andere mit dem Unterschied, dass ein Gebet gesprochen wird."
Merkur gibt nicht nach
Merkur hat Halal-Fleisch seit mehreren Jahren im Angebot. Der Verkauf soll auch in Zukunft fortgesetzt werden.
Kritik sei seit der Einführung des Angebots immer wieder aufgekommen, heißt es von Seiten des Konzerns. (rs)
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