Vier Tage nach dem tödlichen Einsturz zweier Wohnhäuser in Marseille ist in den Trümmern eine achte Leiche gefunden worden.

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Es handele sich dabei um eine Frau, schreibt die französische Nachrichtenagentur AFP unter Berufung auf die Staatsanwaltschaft. Die Häuser waren am Montagmorgen in einer engen Straße im Zentrum der Hafenstadt eingestürzt.

Eines davon stand leer, weil es baufällig war. Das andere Gebäude war bewohnt, aber ebenfalls marode. Zuvor wurden bereits fünf Männer und zwei Frauen tot geborgen.

Heftige Kritik an der Stadt

Nach dem Unglück hatten Anwohner und Verbände die Wohnungspolitik der der südfranzösischen Hafenstadt heftig kritisiert. Sie warfen den Behörden Untätigkeit vor.

Nach dem Unglück hatte sich heftige Kritik von Anwohnern und Verbänden an der Stadt geregt. Sie bemängelten öffentliche Untätigkeit. Bürgermeister Jean-Claude Gaudin hatte sich am Donnerstag verteidigt.

Die Stadt bekämpfe seit Jahren unwürdiges Wohnen und saniere alte Wohnhäuser, so der Bürgermeister.

Rund um die eingestürzten Häuser wurden zahlreiche andere Wohnhäuser evakuiert, da sie ebenfalls einzustürzen drohten. Zeitweise wurden die Bergungsarbeiten unterbrochen, weil ein einsturzgefährdetes Gebäude abgerissen werden musste. Insgesamt wurden mindestens acht Menschen in einem der Häuser vermutet.  © dpa

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