Wer im Lotto gewinnt, kann sich plötzlich Dinge anschaffen, von denen er oder sie bis dahin nur träumen konnte. Manche dieser Anschaffungen sind skurril – so wie die folgenden.

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Wenn der Traum vom großen Lottogewinn wahr wird, denken viele an neue Häuser, teure Autos oder Traumreisen. Doch einige Gewinner gehen ungewöhnliche Wege und investieren ihr neues Vermögen in ganz besondere Leidenschaften. Von der Übernahme einer Whiskey-Destillerie in Irland bis zum Bau einer eigenen Demolition-Derby-Rennbahn im Garten – diese Geschichten zeigen, wie kreativ und manchmal auch kurios Lottogewinner ihre Millionen ausgeben können.

Als der damals 34-jährige Peter Lavery im Mai 1996 zehn Millionen Pfund gewann, wurde er über Nacht zu einem der reichsten Menschen im irischen Belfast. Innerhalb weniger Tage kündigte er seinen Job als Busfahrer und zog nach Santa Lucia in der Karibik, wo er sich Partys und dem schnellen Leben hingab, wie der englische "Mirror" berichtete. Im Lauf der Zeit gab Lavery den Alkohol allerdings auf, kehrte nach Irland zurück und sammelte und investierte Geld in seiner Heimat. Nach Jahren der Planung eröffnete er im Sommer 2023 die erste Whiskey-Brennerei Irlands seit 87 Jahren.

"Whiskey hat in der Geschichte unserer Stadt eine wichtige Rolle gespielt", erklärt Lavery auf der Homepage seiner "Titanic"-Distillery. Seit den 1930er Jahren habe es in Belfast keine funktionierende Brennerei mehr gegeben. Also investiert der heute 62-Jährige einen Teil seiner Lottomillionen in eben diese Unternehmung – und das mit gewissen Ambitionen: "Wir freuen uns, diese große Brenntradition wieder aufleben zu lassen und Belfast wieder an die Spitze der irischen Whiskeyproduktion zu bringen."

Mit Lotto-Millionen in den Pferdesport eingestiegen

Etwas extravaganter als Whiskey in Irland investierte der Australier Cliff Little Teile seines 40-Millionen-Dollar-Gewinns, den er 2019 bei der Lotterie "Powerball" abräumte. Am Tag nach dem Gewinn kaufte er seinen Kindern ein Haus und sich selbst einen Sportwagen, ehe er sich dem Hobby Pferderennen widmete. Der Mann aus Queensland kaufte sich für 320.000 Dollar das Rennpferd Cifrado, mit dem er seither Preise in Höhe von mehr als einer Million Dollar gewinnen konnte.

Den australischen "9News" sagte Little, dass das Geld daran nicht das Wichtigste sei: "Das Geld ist toll. Aber es ist nur von sekundärer Bedeutung, wenn man es neben den Pokalen sieht. Beim Lotto geht es um Glück, aber eine Gruppe zu gewinnen, mit dem Trainer ein Pferd zu trainieren, einen Jockey vorzubereiten – das ist die Aufregung!"

Plötzlich Millionär: Warum nicht mit einer eigenen Wrestling-Liga scheitern?

Die US-Variante der "Powerball"-Lotterie konnte Jonathan Vargas bereits 2008 gewinnen. Der damals 19-Jährige sahnte 35 Millionen Dollar ab und beschloss kurzerhand, "Wrestlicious TakeDown" zu gründen – eine Fernsehshow mit knapp bekleideten Wrestlerinnen.

Als "JV Rich" hatte Vargas dort Gastauftritte, in "JV Cribs" führte er die Öffentlichkeit durch sein Zuhause als sei er ein Star. Nach nur einer Staffel war schon wieder Schluss, später landete "Wrestlicious" in einem Ranking des Sportportals "Bleacher Report" auf Platz elf der schlechtesten Wrestling-Shows aller Zeiten.

Demolition Derby und Partys: Wie Michael Carroll Millionen verjubelte

Auch Michael Carroll war gerade einmal 19 Jahre alt, als er 2002 rund 15 Millionen Dollar gewann. Sein unkonventioneller Weg führte zu einer Rennstrecke für Demolition Derbies in seinem Hinterhof. Nach einer Weile glich sein Privatanwesen jedoch eher einem Schrottplatz als einem Herrenhaus und nach zahllosen Partys hatte er nach den ersten drei Jahren nur noch eine Million Pfund übrig, wie das Portal "Lottery Guru" berichtet.

Zuvor investierte Carroll 3,9 Millionen britische Pfund in einen Investmentfonds, der ihm ein monatliches Einkommen garantierte. Weil er jedoch an diese Reserven musste, zahlte er für dessen vorzeitige Auflösung so viel Strafe, dass er 2013 endgültig pleite war. Damals gab er zu Protokoll, nichts zu bereuen, denn er habe durch die Lotto-Millionen die Möglichkeit gehabt, "das Leben in den Vollen zu leben".  © 1&1 Mail & Media/spot on news

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