• Die Satire-Sendung ZDF-"heute Show" hat in einer Fotomontage die neuen Linke-Parteichefinnen Susanne Hennig-Wellsow und Janine Wissler leichtbekleidet an der Seite von Wladimir Putin gezeigt.
  • Auf Twitter reagiert Hennig-Wellsow irritiert.

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Zwei Partei-Chefinnen als Bondgirls: Die neue Linken-Vorsitzende Susanne Hennig-Wellsow hat sich über die ZDF-"heute Show" geärgert.

In der Sendung vom Freitagabend war in der Sequenz über die Linken eine Fotomontage eingeblendet: Russlands Präsident Wladimir Putin posiert wie James Bond, Hennig-Wellsow und ihre Kollegin Janine Wissler schmiegen sich leicht bekleidet an ihn.

Dazu twitterte Hennig-Wellsow am Samstag: "hm ... @heuteshow, müssen wir mal reden? (Mal abgesehen davon, dass ich Putin unattraktiv finde.) Satire ist ja immer erlaubt, aber 2 Frauen, die eine Partei führen gleich mal als halbnackte Bondgirls zu labeln, ist schon ein "besonderer" Beitrag zum #frauentag2021, oder?"

Wenige Tage zuvor hatte ein Interview mit Hennig-Wellsow für Aufsehen gesorgt. Journalist Thilo Jung hatte für sein Format "Jung und naiv" mit der Politikerin gesprochen - unter anderem über Auslandseinsätze der Bundeswehr, die von ihrer Partei Die Linke abgelehnt werden.

"Da muss ich ehrlicherweise sagen, die habe ich nicht alle einzeln im Blick", sagte sie und musste anschließend einräumen, dass sie auch nicht wisse, an wievielen Kampfeinsätzen die Bundeswehr derzeit beteiligt ist. Auf Nachfragen nannte sie schließlich Afghanistan und fügte dann noch Somalia hinzu: "Das ist kein Kampfeinsatz, aber da sind Bundeswehrsoldaten."

Im ostafrikanischen Krisenland Somalia sind keine deutschen Soldaten stationiert. Die Bundeswehr ist aber an dem EU-Einsatz "Atalanta" gegen Piraterie vor der Küste Somalias beteiligt.

Hennig-Wellsow: "Ich war im Interview einfach platt"

Die ehemalige Leistungssportlerin im Eisschnelllauf entschuldigte sich später für ihren Patzer in dem Interview. "Beim Eisschnelllauf habe ich mir ja früher manche Beule eingefangen. Jetzt habe ich mir meinen ersten blauen Fleck in Berlin geholt", sagte Hennig-Wellsow auf Anfrage unserer Redaktion. Nach der Wahl zur Linken-Vorsitzenden und nach zwei Stunden Interview sei sie "einfach mal platt" gewesen.

Das Thema Bundeswehr kam eine Viertelstunde vor Schluss dran. Hennig-Wellsow war bis zu Ihrer Wahl an die Bundesspitze der Linken vor einer Woche Landespolitikerin in Thüringen. (dpa/dh)

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