- Fünf Menschen haben sich im Weinsberger Tal in Baden-Württemberg mit Legionellen infiziert.
- Zwei von ihnen kamen dabei ums Leben.
- Woher die Erreger genau kommen, konnte bislang noch nicht abschließend geklärt werden.
Zwei Menschen sind im Weinsberger Tal in Baden-Württemberg durch Legionellen ums Leben gekommen, insgesamt fünf haben sich nach Angaben des Landratsamtes infiziert. Die Patienten stammten aus Obersulm, Ellhofen, Weinsberg und Löwenstein, wie das Gesundheitsamt des Kreises am Donnerstag mitteilte. Es handele sich überwiegend um Männer mittleren und älteren Alters.
Legionellen sind weltweit verbreitet und gedeihen in warmem Süßwasser. Sie können bei Menschen Krankheiten auslösen - von grippeartigen Beschwerden bis hin zu schweren Lungenentzündungen. Die Erreger werden häufig durch zerstäubtes Wasser übertragen, etwa in Duschen, Whirlpools, durch Luftbefeuchter oder über Wasserhähne.
Menschen mit geschwächtem Immunsystem besonders gefährdet
Experten des Heilbronner Gesundheitsamtes gehen allerdings derzeit nicht davon aus, dass verunreinigtes Trinkwasser die Ursache für die Infektionen ist. Die Erkrankten wohnten in unterschiedlichen Orten, es gebe mehrere Wasserversorger. "Auch die umliegenden Kläranlagen wurden beprobt", sagte eine Sprecherin des Amtes der dpa. "Wir gehen davon aus, dass die Ursache in einer Verdunstungskühlanlage zu finden ist."
Besonders anfällig für Legionellen sind Menschen mit einem geschwächten Immunsystem und mit bestimmten Grunderkrankungen wie zum Beispiel Diabetes sowie Herz- und Lungenleiden. Auch Raucher und ältere Menschen gelten als gefährdet. Männer erkranken zwei- bis dreimal so häufig wie Frauen. Bei etwa fünf bis zehn Prozent der Patienten verläuft die Erkrankung tödlich. (ff/dpa)
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