Österreichs Kriminalitätsstatistik 2017 überrascht: Die Zahl der angezeigten Straftaten ging zurück. In einem Bereich gab es allerdings einen drastischen Anstieg: der Cyberkriminalität.
510.536 Straftaten sind im Vorjahr in Österreich angezeigt worden. Das sind um mehr als 27.000 Anzeigen weniger als 2016 mit 537.792 Strafanzeigen.
Mehr als jede zweite Straftat wurde 2017 geklärt, die Quote stieg damit von 45,9 Prozent 2016 auf 50,1 Prozent im Vorjahr. Das geht aus der am Donnerstag in Wien präsentierten polizeilichen Kriminalstatistik hervor.
Die Zahl der Anzeigen war damit so gering wie seit zehn Jahren nicht. Unrühmlicher Höhepunkt war in diesem Zusammenhang das Jahr 2009 mit 589.961 Strafanzeigen, von denen damals 39,8 Prozent geklärt wurden.
Weniger Einbrüche, weniger Diebstähle
Rückgänge gab es beim Wohnraum-Einbruch, beim Kfz-Diebstahl und bei der Gewaltkriminalität. So wurden 11.802 Einbrüche in Wohnungen und Wohnhäuser angezeigt, mehr als 1.000 oder neun Prozent weniger als 2016.
Bei Pkw, Lkw und Motorrädern ging die Zahl der Diebstahlsanzeigen gar um 11,2 Prozent zurück (von 2.994 auf 2.658). Und bei der Gewaltkriminalität gab es mit 42.079 Anzeigen um 2,4 Prozent weniger als 2016 (43.098).
Drastischer Anstieg bei Cyberkriminalität
Steigerungen verzeichnete die Exekutive beim Cybercrime und bei der Wirtschaftskriminalität. Bei ersteren Delikten wuchs die Zahl der Anzeigen von 13.103 um 28,3 Prozent auf 16.804.
Bei der Wirtschaftskriminalität gab es mit 55.308 Anzeigen um 2,6 Prozent mehr Strafanzeigen als 2016, als 53.905 Delikte angezeigt wurden. © APA
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