Mit einer perfiden Masche versuchen Betrüger derzeit, unter dem Vorwand einer schweren Erkrankung an Geld zu kommen. Die Täter geben sich als Ärzte aus und setzen ihre Opfer unter emotionalen Druck.
Die Polizei hat am Dienstag eindringlich vor der Betrugsmasche "Falscher Arzt" gewarnt. Anrufer geben sich dabei als Mediziner aus und täuschen vor, dass nahe Angehörige der potenziellen Opfer an Krebs erkrankt seien. Hohe Geldsummen für Medikamente für eine sofortige Behandlung werden gefordert. Der so verursachte Schaden beläuft sich bundesweit auf einen mittleren sechsstelligen Eurobetrag, berichtete die Landespolizeidirektion Niederösterreich per Aussendung.
Österreichweite Warnung vor der Masche
In der Regel rufen die vermeintlichen Ärzte von heimischen Festnetznummern aus an. Die Übergabe des Geldes für eine angeblich lebenswichtige und sofortige Behandlung soll anschließend an einem vereinbarten Treffpunkt oder direkt an der Wohnadresse der Opfer stattfinden. Seitens des Bundeskriminalamts gibt es eine österreichweite Warnung.
Die Landespolizeidirektion Niederösterreich riet dazu, bei Anrufen von Unbekannten misstrauisch zu sein - insbesondere wenn Druck ausgeübt werde. Die Glaubwürdigkeit der präsentierten Geschichte solle hinterfragt und gegebenenfalls Kontakt mit dem scheinbar betroffenen Angehörigen aufgenommen werden. Geld und Wertgegenstände sollten außerdem niemals an Unbekannte übergeben werden. (apa/bearbeitet von skr)