Kolumbien hat einen mutmaßlichen Drogenboss an die Niederlande ausgeliefert. Der 44-Jährige sei von Beamten der niederländischen Gendarmerie abgeholt worden, teilte die Staatsanwaltschaft in Den Haag am Freitag mit. Der Kolumbianer gelte als "wichtiger Akteur" eines internationalen Drogenschmuggel- und Geldwäscherings. Auf Antrag der Niederlande war er am 18. Juli in der kolumbianischen Stadt Tuluá festgenommen worden.
Dem Mann mit dem Spitznamen "Sodapuppy" wird unter anderem vorgeworfen, in den Niederlanden in großem Stil die synthetische Droge Crystal Meth im Auftrag mexikanischer Banden hergestellt und Kokain aus Südamerika nach Europa geschmuggelt zu haben. Er soll zudem rund 20 Millionen Euro an illegalen Einnahmen aus den Niederlanden nach Mexiko und Kolumbien geschleust haben. Am Montag soll er einem Haftrichter vorgeführt werden. Nach Angaben der Nachrichtenagentur ANP strebt die Staatsanwaltschaft im Herbst einen Prozess mit dem Kolumbianer und zwölf weiteren Verdächtigen an. © dpa
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