- 17 Jugendliche überleben die Terror-Nacht in Wien, weil sie gerade in einer Kirche beten.
- Sie sperrten die Tür zu, als draußen erste Schüsse fielen.
Bei dem Terroranschlag Anfang November in Wien haben sich 17 junge Gläubige in einer Kirche durch schnelles Handeln möglicherweise vor dem Attentäter in Sicherheit gebracht.
Die jungen Leute waren in einer Kirche zu einem Gebetsabend versammelt gewesen, wie Michael Prüller, Sprecher der Erzdiözese Wien, am Freitag sagte. "Es gab Lärm, und es wurde geschossen. Da haben sie zugesperrt", sagte Prüller der Deutschen Presse-Agentur. Sie hätten die Lichter gelöscht und sich versteckt. Zuvor hatte die Agentur APA darüber berichtet.
Einsatzkräfte erschießen den Attentäter
Der Attentäter wurde zwar vor dem Gotteshaus am Ruprechtsplatz gesehen, wie die dpa aus gut informierten Kreisen erfuhr. Ob er dort eindringen wollte, war aber unklar. Er wurde später an dem Abend nur wenige Meter von der Kirche entfernt von Einsatzkräften erschossen. Innenminister Karl Nehammer (ÖVP) hatte am Donnerstag angekündigt, dass Kirchen und religiöse Einrichtungen stärker bewacht werden.
Am 2. November hatte ein 20-Jähriger in einem belebten Wiener Ausgehviertel mit einem Sturmgewehr und einer Pistole das Feuer auf Passanten eröffnet. Er tötete vier Menschen, mehr als 20 weitere wurden verletzt. Die Polizei erschoss den Täter auf einem Platz an einer Kirche.
Ermittlungen gegen 21 Personen
Der Österreicher mit nordmazedonischem Zweitpass war wegen einer versuchten Ausreise zur Terrormiliz Islamischer Staat (IS) vorbestraft. Gegen 21 Männer laufen Ermittlungen als mögliche Mitwisser. (dpa/hau)
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