Der italienische Kardinal Angelo Becciu wollte trotz seiner Verurteilung in einem Finanzskandal an der Papst-Wahl teilnehmen. Er war als erster Kardinal in der Geschichte der katholischen Kirche von einem Gericht im Vatikan zu einer Haftstrafe von fünf Jahren und sechs Monaten verurteilt worden.
Im Streit um seine Konklave-Teilnahme hat der in Ungnade gefallene Kardinal Angelo Becciu nachgegeben. "Ich habe entschieden, dass ich wie immer dem Willen von
Beccius Ansage, am Konklave zur Wahl eines neuen Papstes teilnehmen zu wollen - trotz seiner Verwicklung in einen Finanzskandal - hatte in den vergangenen Tagen für Wirbel gesorgt. Franziskus hatte dem 76-Jährigen 2020 im Zuge des großen Betrugsskandals die "mit dem Kardinalat verbundenen Rechte" entzogen. Sein genauer Status ist seitdem nicht völlig klar, Becciu wurde jedoch in einer Liste des Vatikans zum Konklave als "Nicht-Wähler" geführt.
Verurteilt wegen fragwürdiger Millionendeals
Seine Entscheidung zum Rückzug treffe er "zum Wohle der Kirche", schrieb der aus Sardinien stammende Kardinal. Er wolle damit zur Gemeinschaft und Ruhe des Konklaves beitragen. Die Wahl eines Nachfolgers des am Ostermontag gestorbenen Papst Franziskus beginnt am 7. Mai.
Ende 2023 war Becciu als erster Kardinal in der Geschichte der katholischen Kirche von einem Gericht im Vatikan zu einer Haftstrafe von fünf Jahren und sechs Monaten verurteilt worden. In dem Prozess ging es um fragwürdige Millionendeals in einem Immobilienskandal, in die er verwickelt war. (dpa/bearbeitet von nap)