Seit Jahren machen kriminelle Mitglieder von Großfamilien der Polizei in Berlin zu schaffen. Die versucht nun mit großem Krafteinsatz, das Clan-Unwesen einzudämmen.
Im Kampf gegen Clan-Kriminalität in der Hauptstadt ist die Berliner Polizei im vergangenen Jahr zu 382 Einsätzen ausgerückt. Dabei seien 972 Strafanzeigen gestellt worden, antwortete die Innenverwaltung auf eine parlamentarische Anfrage des FDP-Abgeordneten Marcel Luthe. Die meisten Anzeigen (419) gab es demnach wegen Drogendelikten. Zudem stießen die Beamten auf 5908 Ordnungswidrigkeiten. Zuvor hatte die "Berliner Zeitung" berichtet.
Die Einsätze summierten sich für die Beamten laut Antwort auf rund 45.500 Stunden. Im November 2018 hatte der rot-rot-grüne Senat einen Fünf-Punkte-Plan gegen Clans vorgelegt. Seitdem wird in Berlin verstärkt gegen kriminelle Mitglieder solcher Großfamilien vorgegangen. Zum verstärkten Vorgehen gegen Kriminelle aus Großfamilien gehören das Ahnden des Parkens in zweiter Reihe, Razzien in Shisha-Bars und Wettbüros sowie Finanzermittlungen. © dpa
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