Erste Ergebnisse der Obduktion der Leiche des verunglückten Julen aus Spanien dringen an die Öffentlichkeit. Einem Medienbericht zufolge starb der Junge am gleichen Tag, an dem er in das Bohrloch gefallen war.
Nach der Bergung des in einem Bohrloch in Spanien ums Leben gekommenen zweijährigen Julen ist die Leiche des Kindes am Samstag obduziert worden.
Einem vorläufigen Autopsiebericht zufolge zog sich das Kind bei dem Sturz schwere Kopfverletzungen zu, die zu seinem Tod führten. Das meldeten spanische Medien am Sonntagmittag übereinstimmend unter Berufung auf Ermittlerkreise.
71 Meter im freien Fall
Bereits am Morgen hatte die Tageszeitung "Málaga Hoy" berichtet, dass der kleine Junge schon an dem Tag starb, an dem er in das Loch gefallen war. Todesursache war demnach ein Schädel-Hirn-Trauma.
Nach ersten Erkenntnissen war Julen 71 Meter "im freien Fall" in das enge Bohrloch gestürzt, bis sein Körper auf eine Erdschicht traf, wie die Behörden mitteilten.
Picknick endet in Drama
Offenbar löste sich dabei auch Gestein, das von oben auf den Jungen herabfiel und die Kopfverletzungen verursachte. Möglicherweise war der Junge den Behörden zufolge nach seinem Sturz von Erde und Sand bedeckt, weshalb eine Kamera ihn nicht orten konnte.
Der Zweijährige war vor knapp zwei Wochen in das illegal gegrabene und nicht markierte Bohrloch gefallen, während seine Eltern in der Nähe picknickten. Es gab kein Lebenszeichen. Einsatzkräfte fanden zunächst lediglich Haare des Jungen und eine Süßigkeitentüte in dem Bohrloch.
Julen soll am Sonntag beigesetzt werden
Hunderte Ingenieure, Polizisten und Bergbauexperten waren nach dem Unglück rund um die Uhr im Einsatz, in der Hoffnung, den Jungen noch lebend retten zu können. Das harte Gestein bereitete ihnen jedoch immer wieder Schwierigkeiten.
In der Nacht zum Samstag dann stießen sie auf Julens Leiche. Sie sollte am frühen Nachmittag im Stadtteil El Palo in Málaga beigesetzt werden. (mcf/ank/afp/dpa)
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