Zwei Gäste bewerten ein japanisches Ramen-Restaurant mit nur einem Stern. Der Restaurantbesitzer fühlt sich dadurch persönlich angegriffen. Und greift zu drastischen Maßnahmen.

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Eine schlechte Bewertung ärgert jeden Restaurantchef. Ein japanischer Restaurantbesitzer nahm die schlechte Bewertung von zwei Gästen jedoch besonders persönlich: In einer Instagram-Story auf dem Profil des Restaurants setzte er ein Kopfgeld auf die beiden aus und forderte sie auf, eine bessere Bewertung abzugeben. Andernfalls, so drohte er, werde es die beiden eines Tages erwischen.

Restaurant-Betreiber schickt Drohungen über Instagram

Der Vorfall ereignete sich im "Toyojiro", einem Ramen-Restaurant in der japanischen Hauptstadt Kyōto. Nach eigenen Angaben hatte das Restaurant bereits einen Monat nach seiner Eröffnung den Champion-Status auf Japans größter Ramen-Website erreicht.

Bei Google ist das Restaurant mit 4,1 Sternen bei etwas mehr als 50 Bewertungen nicht außergewöhnlich gut bewertet. Es gibt auch einige 1-Sterne-Bewertungen, die den Preis, den Service und die Qualität des Essens bemängeln. Es ist nicht bekannt, ob sich unter diesen Bewertungen auch diejenige befindet, die den Inhaber zu seinen Drohungen veranlasst hat.

In einem mittlerweile gelöschten Instagram-Post zeigte der Besitzer ein Foto der beiden Gäste und schrieb laut dem Nachrichtenportal "Dexerto" dazu: "Ich habe eure Bewertung gesehen - und ihr kommt mir komisch vor. Wir wollen keine Gäste wie euch. Also bleibt besser weg."

Das inoffiziell ausgesprochene Hausverbot reichte ihm aber nicht, er drohte den beiden auch noch: "Ihr solltet euch überlegen, ob ihr überhaupt noch auswärts essen geht. Irgendwann erwischt es euch. Mir egal – kommt her, ich kümmere mich um euch."

100.000 Yen als Kopfgeld ausgesetzt

In einer Instagram-Story setzte der Besitzer zudem ein Kopfgeld auf die beiden aus. 100.000 Yen, umgerechnet rund 640 Euro, bot er für Hinweise auf die beiden und kündigte an, die Jagd zu eröffnen, sollten sie sich nicht bei ihm melden. Immerhin bot er an, eine Entschuldigung mit einer besseren Bewertung anzunehmen. Andernfalls könne er ihnen nicht verzeihen, auch nicht für die Sicherheit ihrer Familien garantieren. "Wenn ihr uns in die Quere kommt, kommen wir euch in die Quere", schrieb der Besitzer. Er werde sie töten, wenn sie sich nicht sofort bei ihm entschuldigten.

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Nachdem der Post des Restaurantbesitzers vor allem in sozialen Medien für Aufregung gesorgt hatte, entschuldigte er sich laut "New York Post" und kündigte an, über sein Verhalten nachzudenken: "Ich weiß, dass es Licht und Schatten gibt. Ich denke über mein Verhalten nach und werde daraus lernen."

Auch auf dem Instagram-Profil des Restaurants wurde eine Entschuldigung für das Verhalten seines Besitzers veröffentlicht. Der Vorfall werfe ein beschämendes Licht auf das Restaurant, heißt es auf dem Profil von "Toyojiro". Man werde alles daran setzen, wieder ein Ramen-Restaurant zu werden, das von Gästen aus aller Welt unterstützt werde.

Keine Einsicht beim Restaurant-Betreiber

Seit der Entschuldigung ist etwa eine Woche vergangen. Allerdings tauchten in der Zwischenzeit zwei weitere Posts auf, die nicht auf eine Verhaltensänderung hindeuten. "Wir haben hier wirklich Terrorismus erlebt", heißt es in einem Post von vor vier Tagen. Man werde sich davon aber nicht besiegen lassen.

Außerdem weist das Restaurant auf seiner Instagram-Seite darauf hin, dass seit dem Vorfall viele amerikanische Touristen zu ihnen gekommen seien. Diese hätten nach dem Essen festgestellt, dass das Restaurant nichts falsch gemacht habe.

Etwas kryptischer wurde es in einem Post vom Montag. Darin heißt es, dass "dieser Terrorakt" gegen das Restaurant inszeniert worden sei und sie Beweise für die Täuschung hätten. Sobald sie ihr Ziel erreicht hätten, würden sie alles aufdecken. Welches Ziel das genau ist, geht aus dem Posting nicht hervor. "Gott wird mit Sicherheit eine große Strafe über diejenigen bringen, die dies inszeniert haben", heißt es auf der Instagram-Seite des Restaurants weiter. Man freue sich schon darauf.

Verwendete Quellen