In Israel sorgt die ungewöhnliche Nachricht von einem möglichen Haiangriff für Beunruhigung. Seit Jahrzehnten wurde in Israel kein Haiangriff mehr gemeldet. Jetzt ist Schwimmen zwischen Tel Aviv und Haifa verboten. Rettungskräfte haben sterbliche Überreste gefunden.
Menschen in Israel sind in Sorge über die ungewöhnliche Nachricht von einem möglichen Haiangriff. Wie Rettungskräfte am Dienstag mitteilten, wird ein Mann nach einem mutmaßlichen Haiangriff vermisst. Die Polizei erklärte, sie habe die Suche vor der Küste von Chadera ausgeweitet, nachdem der Mann am Montagabend dort verschwunden sei. Augenzeugen hatten von einer Haiattacke gesprochen.
Seit Jahrzehnten kein Haiangriff mehr in Israel gemeldet
In Israel war seit Jahrzehnten kein Haiangriff mehr gemeldet worden. Israelische Medien zeigten Aufnahmen von Haien, die in den vergangenen Tagen im Meer zwischen Menschen umhergeschwommen waren. Unter den Badenden waren demnach auch Kinder gewesen. Wegen der vielen Haisichtungen ist Schwimmen an der Küste zwischen Tel Aviv und Haifa seit Montag verboten.
Taucher finden sterbliche Überreste
Nun fanden Taucher vor der Mittelmeerküste Israels nach Angaben eines Rettungsdienstes die sterblichen Überreste eines Menschen am Meeresboden. Diese sollen nun identifiziert werden, teilte ein Sprecher des israelischen Rettungsdienstes Zaka mit.
Haie wohl von warmem Wasser aus Kraftwerk angelockt
Insbesondere rund um Chadera wurden in letzter Zeit Dutzende Haie gesichtet. In der nordisraelischen Stadt befindet sich ein Elektrizitätswerk, das zur Kühlung seiner Turbinen Meerwasser nutzt und das dadurch erwärmte Wasser zurück ins Meer leitet. Dies zieht Kleine Schwarzspitzenhaie und Schwarzhaie an. Diese Haie können zwar mehrere Meter lang werden, verhalten sich aber in der Regel nicht aggressiv gegenüber Menschen.

Israelischen Medien zufolge handelt es sich bei dem vermissten Mann um einen Einwohner aus einem Vorort von Tel Aviv, der um die 40 Jahre alt sei. Er ist demnach verheiratet und hat vier Kinder. (afp/dpa/bearbeitet von nap)