Diverse Krankenhäuser in Österreich sind von der weltweiten IT-Panne betroffen. Das Krankenhaus Kufstein in Tirol arbeitet vorübergehend im Notbetrieb.

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Die weltweiten IT-Probleme haben am Freitag auch Auswirkungen auf Spitäler in Österreich gehabt. Aus Vorarlberg meldete das Krankenhaus der Stadt Dornbirn Ausfälle in der IT. Geplante Operationen des Stadtspitals mussten bis zur Behebung der Probleme verschoben werden, Not-Operationen waren aber weiterhin möglich, hieß es. In Tirol und dem Burgenland gab es ebenfalls Störungen.

Die Rettungs- und Feuerwehrleitstelle (RFL) sei in Vorarlberg informiert worden, dass die Dornbirner Ambulanz derzeit nicht angefahren werden könne. Solche Fälle würden geprobt, es gebe ein Krisenmanagement, zudem seien die Reparaturen bereits im Gange, so ein Sprecher der Stadt. Einsätze und Notfälle wurden auf die Landeskrankenhäuser verteilt. Diese seien nicht betroffen, bestätigte eine Sprecherin der Landeskrankenhäuser.

Es gibt Probleme im Bezirkskrankenhaus Kufstein

Auch Tirol war betroffen. Probleme gab es bei der dortigen Leitstelle, die die Einsätze der verschiedenen Blaulichtorganisationen koordiniert, sowie im Bezirkskrankenhaus Kufstein. Bei der Leitstelle seien viele Systeme ausgefallen, ließ Leiter Bernd Noggler wissen. Die Zusammenarbeit der Blaulichtpartner sei davon aber nicht betroffen. Das Krankenhaus Kufstein arbeitete vorerst im Notbetrieb.

Auch Notrufe würden funktionieren, das Disponieren von Alarmierungen sei möglich, hieß es etwa seitens der Leitstelle zur "Tiroler Tageszeitung" und dem ORF Tirol. Die Einsatzvermittlung laufe über Funk: "Das funktioniert gut." Was allerdings Probleme bereite, sei die Organisation von Krankentransporten. Diesen Bereich werde man vorerst auf das Wesentliche konzentrieren.

Am Krankenhaus Kufstein wurde indes an der Behebung der Softwareprobleme gearbeitet, wie die Verantwortlichen versicherten. Alle lebenserhaltenden Geräte seien nicht betroffen, Untersuchungen im ambulanten Bereich konnten vorerst aber nicht durchgeführt werden. Patienten wurden gebeten, sich bei ambulanten Notfällen an die Krankenhäuser in St. Johann in Tirol und Schwaz zu wenden.

"Kleinere Probleme" im Burgenland

Im Burgenland gab es in der Landessicherheitszentrale "kleinere Probleme", die inzwischen behoben sind. Nicht beeinträchtigt waren die Notrufe, es sei lediglich im Krankentransportsystem zu "minimalen Verzögerungen" gekommen, hieß es vom Landesmedienservice. Inzwischen sei wieder alles in Ordnung. Keine Probleme wurden auf APA-Anfrage in den Krankenhäusern und bei der Polizei gemeldet.

Die Kliniken des Wiener Gesundheitsverbundes (WIGEV) waren von dieser IT-Störung nicht betroffen, hieß es etwa auf APA-Anfrage beim WIGEV. Auch die Die Blaulichtorganisationen verzeichneten hingegen vorerst keinerlei technische Schwierigkeiten. Die Wiener Berufsrettung versicherte etwa, "dass sich niemand in Wien Sorgen darüber machen muss, dass die Rettung nicht mehr fährt".

Bisher keine Ausfälle in Niederösterreich und in der Steiermark

Vorerst keine Auswirkungen gab es bei Niederösterreichs Blaulichtorganisationen. Bei Polizei und Feuerwehr wurden auf APA-Anfrage keine Schwierigkeiten geortet, ebenso verhielt es sich beim Roten Kreuz im Bundesland. "Wir sind stabil, es gibt keine Ausfälle", sagte Sprecherin Sonja Kellner.

Auch bei Notruf NÖ funktionierten laut Philipp Gutlederer alle Systeme. Entwarnung gab es zudem für die Kliniken seitens der Landesgesundheitsagentur. "Wir haben aktuell keine Informationen, dass etwas nicht funktionieren würde", hieß es auf Anfrage. Man stehe mit den einzelnen Standorten aber im laufenden Austausch.

Bei den steirischen Blaulichtorganisationen sowie der Steiermärkischen Krankenanstaltengesellschaft (KAGes) waren bis Freitagmittag ebenfalls keine Probleme bei den IT-Systemen zu verzeichnen. Seitens der Landespolizeidirektion Steiermark hieß es, dass alles Systeme einwandfrei laufen würden.

Gleiches galt auch für das Rote Kreuz: "Wir arbeiten ohne Einschränkung", sagte Sprecher Valentin Krause zur APA. Bei den steirischen Feuerwehren wurden ebenfalls noch keine Probleme festgestellt. Seitens der KAGes hieß es, dass das von den Problemen betroffene Produkt nicht eingesetzt werde und der Einsatz auch nicht geplant sei: "Daher ist die KAGes von diesem Problem nicht betroffen." Auch in Kärnten wurden keine Einschränkungen registriert. (APA/ank)

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