Ein Jugendlicher ist am Straflandesgericht Wien zu zwei Jahren unbedingter Haft verurteilt worden. Der 18-Jährige hatte Propagandavideos der Terrormiliz IS ins Netz gestellt.

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Der 18-Jährige soll sich im Gefängnis radikalisiert haben. Bis zum Sommer musste der Jugendliche eine 14-monatige Haft wegen Raubes, Nötigung und Erpressung absitzen. Er kam offenbar in der Justizanstalt Josefstadt als auch in der Jugendhaft in Gerasdorf in Kontakt mit Islamisten und stellte daraufhin ein Enthauptungsvideo der Terrororganisation IS ins Netz.

Als er entlassen wurde, habe sich auch sein Bekanntenkreis geändert. "Alle waren religiös. Freunde von mir sind nach Syrien gegangen und dort gestorben", zitiert die Austria Presse Agentur (APA) den gebürtigen Tschetschenen. Auch ein Onkel und ein Cousin sollen sich in dem Bürgerkriegsland aufhalten.

Mit vier Mädchen verlobt

In den folgenden Monaten begann der 18-Jährige damit, IS-Propagandavideos in sozialen Netzwerken zu verbreiten und produzierte auch selbst Videos. Er soll verkündet haben, in das vom IS besetzte Gebiet zu reisen, dabei war der Tschetschene selbst aus einem Kriegsgebiet geflüchtet. Um nicht alleine nach Syrien zu gehen, schrieb er Teenagerinnen über Messenger-Dienste an. Mit vier Mädchen war er nach islamischem Recht verlobt. Die Bekanntschaften waren allerdings nur virtuell – die meisten Mädchen hatte er nie getroffen.

Auf die Frage der Richterin, gegen wen der IS in Syrien kämpft, antwortete der 18-Jährige: "Das weiß ich nicht genau. Ich weiß nur, dass sie für die Religion kämpfen." Die Verurteilung zu zwei Jahren bedingter Haft ist rechtskräftig. (rs)

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