Nachdem einem Mann mehrere Hunde entlaufen waren, haben Behörden in Pöls-Oberkurzheim erschreckende Zustände entdeckt: 15 Tiere wurden einem 46-Jährigen wegen Tierquälerei abgenommen, ein schwer verletzter Welpe musste eingeschläfert werden. Gegen den Mann wird nun strafrechtlich ermittelt.

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Einem Mann (46) im obersteirischen Pöls-Oberkurzheim sind 15 Hunde wegen Tierquälerei abgenommen worden, teilte die Landespolizeidirektion am Montag mit. Die Behörden waren aufmerksam geworden, nachdem dem Steirer mehrere Hunde entlaufen waren. Bei einer Inspektion des Grundstücks stießen Beamte der Bezirkshauptmannschaft Murtal und Polizisten am Sonntag auf erschreckende Zustände in der Tierhaltung. Ein Huskywelpe war so schwer verletzt, dass er eingeschläfert werden musste.

Dem 46-Jährigen waren mehrere Hunde entlaufen, drei davon konnten bisher nicht eingefangen werden. Am Grundstück des Mannes wurden bei der Inspektion am Sonntag in der Früh laut Polizei "katastrophale Zustände" vorgefunden. Unter anderem wurde ein Huskywelpe mit schwersten Verletzungen in einer Hundehütte entdeckt.

Daraufhin wurde eine Amtstierärztin der BH Murtal zugezogen. Im Keller des Hauses herrschten schwerste hygienische Missstände, zudem wurde ein verwester Kadaver eines jungen Huskys in einer defekten Kühltruhe entdeckt. Mit Hilfe von Polizeidiensthundeführern wurden die Hunde eingefangen und dem Tierheim Murtal übergeben.

Drei Hunde noch nicht eingefangen

Die entlaufenen drei Hunde konnten bisher nicht eingefangen werden und befinden sich vermutlich noch im Bereich der Ortschaft. Die Bevölkerung wurde von der Gemeinde informiert.

Gegen den Hundehalter werden strafrechtliche und verwaltungsstrafrechtliche Ermittlungen wegen des Verdachts der Tierquälerei geführt. Ihm wird vorgeworfen, im Laufe der vergangenen Monate rund 20 Hunde unter qualvollen Bedingungen gehalten zu haben. Der Mann wird bei der Staatsanwaltschaft Leoben angezeigt. (apa/bearbeitet von skr)