Nach der Geiselnahme eines 13-jährigen Jungen in Belgien sind sechs Verdächtige in Haft genommen worden. Ein siebter wurde unter Auflagen freigelassen, wie die Nachrichtenagentur Belga am frühen Dienstagmorgen meldete.

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Das Kind war Mitte April von schwer bewaffneten und maskierten Gewalttätern aus seinem Elternhaus im ostbelgischen Genk verschleppt worden und erst nach 42 Tagen wieder freigekommen.

Die Polizei machte den Fall erst am Montag bekannt, nachdem der Junge wieder wohlbehalten in Sicherheit war. Anschließend gab es zwölf Durchsuchungen und die sieben Festnahmen.

Die Vernehmungen vor dem Haftrichter zogen sich bis in die Nacht zum Dienstag. Was hinter dem Fall steckt, ist immer noch nebulös. Belgische Medien spekulierten über eine Tat im Drogenmilieu. Die Entführer sollen fünf Millionen Euro Lösegeld gefordert haben.

Rolle eines verurteilten islamistischen Extremisten noch unklar

Der Vater und der Onkel des 13-Jährigen seien wegen internationalen Drogenhandels zu sechs beziehungsweise 15 Jahren Gefängnis verurteilt worden, meldete Belga.

Im Laufe des Prozesses sei bekannt geworden, dass die mit der Familie in Verbindung gebrachte Verbrecherorganisation 30 Millionen Euro Gewinne eingestrichen habe. Das soll die Entführer zu ihrer Lösegeldforderung angestachelt haben.

Unklar ist auch die Rolle eines verurteilten islamistischen Extremisten, der laut Belga unter den jetzt festgenommenen Verdächtigen war.

Der 45-jährige Khalid B. ist demnach einer der am strengsten beobachteten Islamisten Belgiens. Er hat bereits eine Verurteilung wegen der Rekrutierung von Kämpfern für die Terrororganisation Islamischer Staat in Syrien.  © dpa

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