- Statt Salz nutzt eine Straßenmeisterei in Bayern seit einem Jahr Gurkenwasser gegen glatte Straße.
- Im Freistaat fällt das Fazit zu dem Projekt bislang äußerst positiv aus.
- Nun bekundet auch Brandenburg Interesse an der Methode.
Ein bayerisches Projekt, Gurkenwasser gegen winterglatte Straßen einzusetzen, sorgt in Brandenburg für Interesse. Eine Straßenmeisterei in Dingolfing (Niederbayern) verwendet nach eigenen Angaben in einer Testphase seit einem Jahr bearbeitetes Gurkenwasser eines regionalen Gurkenverarbeiters statt Flüssigsalz gegen Straßenglätte.
Das Gurkenwasser wird demnach vom Hersteller von pflanzlichen Resten gereinigt und der gewonnene salzige Sud mit zusätzlichem Salz auf 22 Prozent angereichert.
Gurkenwasser ersetzt in Bayern große Mengen an Streusalz
Der Brandenburger Landesbetrieb Straßenwesen zeigte sich, auch mit Blick auf die Gurkenherstellung im Spreewald, an dem Projekt interessiert. "Da warten wir jetzt drauf, was die Bayern als Ergebnisse des Pilotprojekts herausgefunden haben", sagte Sprecher Steffen Streu auf Nachfrage.
Sicher gebe es da noch eine ganze Reihe von Fragen zu klären, vor allem spiele die Wirtschaftlichkeit eine Rolle. Das Thema werde in einer Länderfachgruppe beraten. Zuvor hatten der Bayrische Rundfunk und der RBB über das Projekt berichtet.
In Dingolfing sollen durch den Einsatz von Gurkenwasser bis zu 1.000 Tonnen Streusalz ersetzt werden, wie Andreas Maier, Leiter der Straßenmeisterei Dingolfing, am Dienstag der Deutschen Presse-Agentur bestätigte.
Auf die Idee zum Projekt sei das Lebensmittelunternehmen Develey in direkter Nachbarschaft gekommen, welches auch in der Gurkenproduktion tätig ist. (dpa/thp) © dpa
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