Nachdem die Großfahndung der Polizei nach jenem Verdächtigen, der am Montag zwei Menschen im Mühlviertel erschossen haben soll, bis Dienstagabend keinen Erfolg gebracht hat, warnt die Polizei eindringlich vor dem Gesuchten.
"Wir müssen davon ausgehen, dass der Gesuchte sehr, sehr gefährlich ist", so Landespolizeidirektor-Stellvertreter Rudolf Keplinger in einer Pressekonferenz. 50 Personen stehen derzeit unter Polizeischutz. Man bitte die Bevölkerung um Hinweise.
Man gehe davon aus, dass der 56-jährige Verdächtige zwei Langwaffen und eine Faustfeuerwaffe bei sich habe. Andere Waffen, die er legal besessen habe, seien sichergestellt worden, informierte Keplinger. Auch das Zweitauto des Mannes wurde beschlagnahmt. Seine Hunde wurden lebend an einem seiner Wohnsitze gefunden. Solange man den Mann nicht gefasst habe, "müssen wir davon ausgehen, dass er noch lebt".
Bei Sichtung solle man unbedingt den Notruf wählen und nicht selber Kontakt mit ihm aufnehmen. Ein Foto des Verdächtigen wurde von der oberösterreichischen Polizei veröffentlicht.
Beamte mit Spezialausrüstung und gepanzerten Fahrzeugen im Einsatz
"Wir unterstützen seit Montag mit Personal aus fünf Standorten", sagte Bernhard Treibenreif, Leiter der Direktion Spezialeinheiten/Einsatzkommando Cobra auf APA-Anfrage. Zahlreiche mit Spezialausrüstung sowie gepanzerten Fahrzeugen ausgestattete Beamte seien eingebunden.
Am Montagfrüh ging gegen 8.15 Uhr ein Notruf ein, dass ein Schuss gefallen sei, schilderte Gottfried Mitterlehner, Leiter des Landeskriminalamtes, den Ablauf. Daraufhin wurde die Leiche des ersten Opfers, des Ortschefs aus dem Bezirk, gefunden.
Etwa eine halbe Stunde später soll der Verdächtige sein zweites Opfer, einen Jagdleiter, erschossen haben. Danach sei der Mann mit seinem Auto auf die B127, die Rohrbacher Straße, geflüchtet. "Seither wissen wir nicht, wo er sich aufhält." (APA/bearbeitet von dh)
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