Die geplante Erhöhung der Lkw-Maut entfacht erneut Spannungen zwischen Klimapolitik und Transportwirtschaft. Während das Klimaschutzministerium eine Anpassung um 7,7 Prozent als notwendigen Schritt sieht, warnt die Branche vor steigenden Kosten und fordert eine Aussetzung der Maßnahme.

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Nachdem die jährliche Valorisierung der Lkw-Maut voriges Jahr angesichts der überschießenden Inflation ausgesetzt wurde, sorgt die für 2025 nun wieder geplante Erhöhung wie berichtet für Aufregung in der Branche. Das für den Verkehr zuständige Klimaschutzministerium von Leonore Gewessler (Grüne) sieht für die saubersten Fahrzeuge eine Erhöhung von 7,7 Prozent vor, zeigt dessen Verordnungsentwurf. Der neue Kilometertarif würde so auf 21,86 Cent ohne Umsatzsteuer steigen.

Wirtschaftskammer für Aussetzung der Erhöhung

Nachdem die Frächter aus der Wirtschaftskammer (WKÖ) am Donnerstag unter Verweis auf "Inflation und CO2-Preis" vor einer drohenden Erhöhung von 12,6 Prozent gewarnt hatten, forderten sie auch eine neuerliche Aussetzung der Erhöhung. Eine Gewessler-Sprecherin verwies dahingehend zu Allerheiligen gegenüber der APA auf eine vorgesehene Erhöhung von 7,7 Prozent, die sich in den Erläuterungen zum Entwurf findet - siehe https://go.apa.at/7QDFZgXk. Die Frächter rechnen den 2025 steigenden CO2-Preis gleich mit ein.

Lkw ab 3,5 Tonnen zahlen Maut nach Tarifgruppen nach CO2-Ausstoß und Achszahl. Sauberere zahlen weniger. Die 7,7 Prozent beziehen sich auf die Tarifgruppe A und Mautabschnittsteiltarife.

Jedenfalls läuft noch bis 13. November die Begutachtungsfrist. Nach der Begutachtung ist auch noch Einvernehmen mit dem ÖVP-geführten Finanzministerium herzustellen, so die Sprecherin. (apa/ bearbeitet von fra)  © APA

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