In der Ukraine ist es innerhalb weniger Tage erneut zu einer Geiselnahme gekommen. Mit einer Handgranate brachte ein Autodieb einen Polizisten in seine Gewalt. Später wurde die Geisel ausgetauscht.
Nur wenige Tage nach einer Geiselnahme in der Ukraine hat ein Mann nach einer Polizeikontrolle Einsatzkräfte in seine Gewalt gebracht. Der Mann habe am Donnerstagmorgen in der Großstadt Poltawa versucht, ein Auto zu stehlen, teilte Vize-Innenminister Anton Geraschtschenko in Kiew mit.
Als die Einsatzkräfte ihn festhalten wollten, habe er mit einer Handgranate einen Polizisten in der Zentralukraine bedroht. Nach ersten Verhandlungen sei die Geisel gegen den lokalen Chef der Kriminalpolizei ausgetauscht worden.
Daraufhin habe der Verdächtige ein gefordertes Fluchtauto bekommen und sei mit der neuen Geisel Richtung Kiew geflüchtet. Er werde von der Polizei verfolgt, hieß es. Poltawa liegt rund 350 Kilometer östlich von der Hauptstadt entfernt.
Stundenlange Geiselnahme in einem Bus geht glimpflich aus
Am Dienstag hatte ein schwer bewaffneter Mann die Ukraine in Atem gehalten, als er 13 Menschen stundenlang in einem Bus als Geiseln festhielt. Erst als Präsident Wolodymyr Selenskyj persönlich in dem Fall intervenierte, gab der Mann auf.
Selenskyj war auf die Forderungen des Geiselnehmers eingegangen und hatte ein kurzes Video auf Facebook veröffentlicht. Darin warb der Staatschef, die US-Dokumentation "Earthlings" über Tierschutz aus dem Jahr 2005 anzuschauen. Deshalb warfen ihm viele vor, so Trittbrettfahrer zu derartigen Taten zu ermutigen. © dpa
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