Eine erfundene Entführung und eine Leiche im Keller: Gegen einen Steirer wird wegen Mordes ermittelt. Der Mann will die Frau tot aufgefunden haben - ausgerechnet in seinem Schlafzimmer.

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Ein 40-jähriger Steirer steht unter Verdacht, eine Ungarin getötet und deren Leiche in seinem Keller einbetoniert zu haben. Wie es dazu kam, ist eine fast absurde Geschichte.

Verworrene Entführungsgeschichte erfunden

Angehörige des Mariazellers (Bezirk Bruck-Mürzzuschlag) hatten Anfang Dezember 2016 Vermisstenanzeige erstattet. Die Suche nach ihm blieb jedoch ergebnislos.

Am 20. Dezember meldete sich der Mann selbst bei der Polizei: Er sei am 11. Dezember von vier bewaffneten Unbekannten aus seinem Haus entführt worden. Später hätten ihn die Männer in Sollenau (Niederösterreich) aus einem Auto heraus auf die Straße geworfen. Die Angaben stellten sich jedoch als falsch heraus.

Der 40-Jährige versuchte, die erfundene Geschichte zu rechtfertigen: Er habe Angst um seine Tochter gehabt. Seine eigene Entführung habe er nur vorgetäuscht, damit die Polizei sein Haus schützen würde - und damit auch seine Tochter.

Opfer ist eine 42-jährige Ungarin

Ungefähr zum gleichen Zeitpunkt gaben die Angehörigen einer 42-jährigen Ungarin eine Vermisstenanzeige bei der dortigen Polizei auf. Die steirische Polizei bekam Wind davon und leitete Ermittlungen ein, die einen Zusammenhang mit dem 40-jährigen Mariazeller ergaben.

Das Wohnhaus des 40-Jährigen wurde daraufhin mit Leichenspürhunden durchsucht. Die Leiche der Frau wurde unterhalb der Kellerstiege entdeckt.

Leiche angeblich im Schlafzimmer gefunden

Bei der Befragung gab der Verdächtige an, er habe die Frau aus Ungarn in der Nacht auf 5. Dezember tot in seinem Schlafzimmer aufgefunden. Er selbst habe im Wohnzimmer geschlafen.

Als er die Leiche gefunden habe, sei er in Panik verfallen und habe sie kurzerhand einbetoniert. Wie die 42-Jährige ums Leben kam, konnte der Mariazeller nicht erklären. Getötet haben will er sie nicht. Nach Angaben der Polizei könnte es sich um eine Prostituierte handeln: Der Mann soll Kontakte in die Rotlichtszene haben.

Gerichtsmediziner und Staatsanwaltschaft sind aktuell noch am Tatort: Die Leiche muss aus den Betontrümmern geborgen werden: "Das wird händisch gemacht, das ist sehr zeitintensiv und wann das abgeschlossen ist, kann derzeit noch nicht gesagt werden", erklärte Polizeisprecher Leo Josefus im Gespräch mit dem ORF Steiermark. Erst danach könne die genaue Todesursache festgestellt werden.

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