- Die Zeichen verdichten sich: Bei der Sturzflut an der berühmten Höllentalklamm an der Zugspitze ist möglicherweise ein junges Paar aus Oberfranken ums Leben gekommen.
- Während die Identität der geborgenen Toten sich bestätigt haben soll, wird die Suche nach dem Vermissten am Donnerstag nicht mehr fortgeführt.
Bei der Flutwelle an der Höllentalklamm am Fuß der Zugspitze ist eine 33 Jahre alte Frau aus Lichtenfels in Oberfranken ums Leben gekommen. Es müsse davon ausgegangen werden, dass es sich bei der weiter vermissten Person um ihren 34 Jahre alten Lebenspartner aus dem Landkreis Coburg handele, teilte das Polizeipräsidium Oberbayern Süd am Donnerstag mit.
Am vergangenen Montag waren nach schwerem Regen Wassermassen durch die Höllentalklamm und das darüber liegende Tal gerauscht. Die Identität der am Dienstag tot aus den Fluten geborgenen Frau habe sich durch rechtsmedizinische wie auch kriminaltechnische Untersuchungen bestätigt, hieß es nun. Die Angehörigen der beiden würden von Seelsorgern und der Polizei betreut.
Die Suche nach dem Vermissten wurde am Donnerstag nicht mehr aufgenommen. Es sei aber eine erneute Suchaktion in dem Gebiet bei Grainau im Landkreis Garmisch-Partenkirchen für kommenden Montag geplant.
Die Ermittler sind nun dabei, den genauen Unfallhergang in dem Wandergebiet nahe Grainau im Landkreis Garmisch-Partenkirchen zu rekonstruieren, wie der Pressesprecher des Polizeipräsidiums Oberbayern Süd, Stefan Sonntag, sagte. Noch immer sei nicht ganz klar, wie sich das Unglück ereignete.
Am Mittwoch hatten Helfer viereinhalb Stunden lang erneut das Gebiet abgesucht. "Es gab ein paar Stellen, an denen man gemeint hat, es könnte ein menschlicher Körper im Wasser sein", sagte Sonntag. An einer Stelle etwa sei ein Schatten gesichtet worden. Die Suche blieb ohne Erfolg. An den Vortagen waren teils über 150 Retter im Einsatz.
Um 15:45 Uhr am Montag war der Notruf bei der Polizei eingegangen: Die Anrufer berichteten von einer Flutwelle im Hammersbach im Höllental. Zeugen berichteten ferner, dass zwei Menschen, die sich zu dieser Zeit auf einer Brücke oberhalb der Höllentalklamm befunden hätten, von den Wassermassen mitsamt der Brücke mitgerissen worden seien.
Acht Menschen konnten am Montagabend nach dem Unglück weitgehend unverletzt aus der Klamm gerettet worden, sie waren teils von den Wassermassen eingeschlossen worden. (dpa/ari)
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