(rs/ak) - Seit rund einem Monat müssen die 1.200 Einwohner der Gemeinde Köstenberg im Flachgau jetzt schon ihr Trinkwasser abkochen. Ende Mai wurde eine erhöhte Konzentration von Kolibakterien festgestellt. Mit der Reparatur von schadhaften Rohren hätte das Problem eigentlich beseitigt werden sollen, doch jetzt wurden erneut Bakterien gefunden.

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"Am Samstag haben wir wieder Proben genommen, Kolibakterien wurden festgestellt", berichtet Herbert Willert, der Obmann der Köstendorfer Wassergenossenschaft gegenüber "Krone.at". Nachdem die Hauptquelle saniert worden ist, geht man nun davon aus, dass die alten Rohre an mehreren Stellen undicht sind. Auf diesem Weg könnten die Bakterien, die in menschlichen und tierischen Ausscheidungen vorkommen, weiter in das Trinkwasser gelangen. "Durch die starken Unwetter in der vergangenen Woche ist die Situation auch nicht leichter geworden. Am Dienstag fahren die Bagger auf und werden die Leitungen freilegen und reparieren. Zum Einsatz kommen auch Mini-Kameras, um alle Stellen zu Überprüfen", so Willert.

Die Bezirkshauptmannschafft hat nun angeordnet Chlor einzusetzen, um die Bakterien abzutöten. Das Wasser muss aber unbedingt weiter von den Einwohnern abgekocht oder ganz gemieden werden. Laut Ärzten würden Erwachsene von solchen Verunreinigungen nicht krank. Säuglinge und Kleinkinder sind jedoch gefährdet, sie könnten schweren Durchfall bekommen.

Bürgermeister Josef Krois ersucht die Köstendorfer weiter um Geduld, man setze alles daran, das Problem in den Griff zu bekommen. "Es wird in den nächsten Tagen noch keine Veränderung geben. Das Wasser muss bis zur amtlichen Freigabe abgekocht werden", so Krois gegenüber "Krone.at".

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