Ereignisreiche Nacht für die Feuerwehr im Innsbrucker-Land. Große Überschwemmungen blieben aus, aber neue Unwetter drohen schon.

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Stark steigende Pegelstände des Inn samt seiner Zubringer über eine kritische Marke hinaus sind nach Unwettern in der Nacht auf Samstag in Tirol ausgeblieben. Ein Landessprecher sprach gegenüber der APA von einem "relativ glimpflichen" Verlauf der Nacht. 88 Feuerwehreinsätze seien verzeichnet worden. Nun werde die Lage weiter beobachtet, insbesondere warte man auf die Prognose der Geosphere Austria zur befürchteten neuen Gewitterfront in der Nacht.

Auch die Leitstelle Tirol sprach gegenüber der APA von einem "mehr oder weniger milden" Ablauf der Nacht. Rund die Hälfte der Feuerwehreinsätze seien in Innsbruck und im Bezirk Innsbruck-Land angefallen. Dabei sei es etwa um überflutete Keller und Unterführungen gegangen. Auch seien vereinzelt Bäume auf der Straße gelegen. Ein Teil der Einsätze seien jedoch auch auf Kontrollen bezüglich des Hochwassers zurückzuführen gewesen. Insgesamt seien an den 88 Einsätzen 51 Feuerwehren beteiligt gewesen.

Von Unwettern und Hagel betroffen war auch die Landeshauptstadt Innsbruck, die sich im Vorfeld alarmiert gezeigt hatte. Laut den Daten auf der Homepage des Hydrographischen Dienstes des Landes stieg der Pegelstand des Inn bei Innsbruck in der Nacht zwar deutlich, blieb jedoch unter der Marke eines 30-Jahres-Hochwassers. Im Vorfeld war angekündigt worden, dass der vorbereitete Hochwasserschutz beim Übersteigen dieser Marke zum Einsatz kommen würde. Mit Stand Samstagmorgen sanken die Pegelstände bereits wieder.

Zahlreiche Feuerwehreinsätze in Ost- und Südtirol

In Osttirol fielen laut Polizei durch ein Unwetter mit Starkregen und heftigen Windböen im Bereich Sillian beziehungsweise im Villgratental Bäume auf die Villgratentalstraße (L273), auch rutschte Steinmaterial ab. Die Feuerwehr suchte den Bereich nach möglichen beteiligten Fahrzeugen ab, gab jedoch Entwarnung. Die Landesstraße wurde vorübergehend gesperrt, eine Umleitung eingerichtet.

Auch Südtirol war von einer Unwetterfront betroffen. Die Feuerwehren rückten hier laut der Internet-Plattform "stol.it" zu mehr als 200 Einsätzen aus. Dabei ging es um die Entfernung umgestürzter Bäume und abgebrochener Äste von Verkehrswegen sowie die Sicherung loser Bauteile oder anderer gefährlicher Gegenstände. Auch hier wurden Keller und Garagen überflutet. Die Aufräumarbeiten dauerten über die Nacht an. (apa/the)

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