Dichter Rauch dringt aus einem 14-stöckigen Gebäude in der südchinesischen Stadt Zigong. Die Feuerwehr eilt herbei. Doch für viele kommt jede Hilfe zu spät.
Bei einem Brand in einem Einkaufszentrum im Südwesten Chinas sind am Mittwoch mindestens 16 Menschen ums Leben gekommen.
Rund 30 Menschen hätten gerettet werden können, berichtete der staatliche Fernsehsender CCTV. Zuvor war die Zahl der Toten mit mindestens sechs angegeben worden.
Auf Fernsehbildern war zu sehen gewesen, wie dicker schwarzer Rauch aus dem 14-stöckigen Gebäude in der Stadt Zigong in der Provinz Sichuan aufstieg. Das Feuer war am frühen Mittwochabend im unteren Bereich des Hochhauses ausgebrochen, wie der Sender weiter berichtete. Gegen 20:20 Uhr (Ortszeit, 14:20 Uhr MESZ) seien die Flammen gelöscht gewesen.
Auf anderen Bildern in Online-Netzwerken, deren Echtheit AFP nicht sofort überprüfen konnte, waren Menschen zu sehen, die vor dem brennenden Gebäude versammelt waren. Auch Feuerwehr- und Rettungsfahrzeuge waren in der Nähe zu sehen.
Rettungsarbeiten sind abgeschlossen
Der Notruf ging gegen 18:10 Uhr beim Rettungsdienst ein, der daraufhin umgehend die Feuerwehr geschickt habe, um den Brand zu löschen, berichtete CCTV weiter. In der Nacht zum Donnerstag seien die Rettungsarbeiten abgeschlossen worden, meldete die staatliche Nachrichtenagentur Xinhua. Es gebe keine Eingeschlossenen mehr.
Die Katastrophenschutzbehörde rief die Öffentlichkeit dazu auf, "Gerüchten" über das Feuer "nicht zu glauben oder sie zu verbreiten". Die Stadt Zigong mit knapp 2,5 Millionen Einwohnern liegt rund 1.900 Kilometer von der Hauptstadt Peking entfernt.
In China kommt es häufiger zu Bränden
Wegen laxer Sicherheitsvorschriften kommt es in China häufig zu Bränden oder anderen tödlichen Unfällen.
Im Januar starben Dutzende Menschen bei einem Brand in einem Geschäft in der zentralchinesischen Stadt Xinyu in der Provinz Jiangxi. Laut der staatlichen Nachrichtenagentur Xinhua wurde der Brand durch ein "illegales" Feuer von Arbeitern im Keller des Geschäfts ausgelöst.
Wenige Tage zuvor waren 13 Schulkinder durch ein Feuer in einem Schlafsaal in der zentralchinesischen Provinz Henan ums Leben gekommen.
Im Juni vergangenen Jahres starben bei einer Explosion in einem Grillrestaurant 31 Menschen. Die Behörden sicherten daraufhin eine landesweite Kampagne für mehr Sicherheit am Arbeitsplatz zu.
Im April 2023 kamen bei einem Feuer in einem Krankenhaus in Peking 29 Menschen ums Leben. Verzweifelte Patienten sprangen aus den Fenstern, um den Flammen zu entkommen. (AFP/dpa/ari)
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