In der Nacht auf Dienstag brennt es in einer Flüchtlingsunterkunft. Zwei Tage später ist klar: Das war kein Zufall.
Entgegen ersten Annahmen wurde das Feuer in einem Asylquartier in Schönau im Mühlkreis (Bezirk Freistadt) in der Nacht auf Dienstag doch gelegt. Wie die Polizei am Donnerstag informierte, haben die Sachverständigen drei verschiedene Brandstellen ermittelt, weshalb von "einer Brandstiftung ausgegangen" werde.
Die Ermittlungen zum Täter oder den Tätern laufen. Hinweise auf eine politisch oder fremdenfeindlich motivierte Tat habe es bisher nicht gegeben. Mehr wurde vorerst nicht gesagt.
In Unterkunft leben aktuell 16 Geflüchtete
Gegen 1:00 Uhr hatte es in dem ehemaligen Gasthaus, in dem 16 Flüchtlinge wohnten, zu brennen begonnen. Die Männer und ein Gast konnten sich noch vor Eintreffen der Feuerwehr in Sicherheit bringen, sechs von ihnen wurden mit Verdacht auf Rauchgasvergiftung zur Abklärung ins Spital gebracht.
Das Feuer war laut den Sachverständigen im Erdgeschoss ausgebrochen und breitete sich relativ rasch auf das Obergeschoss bis hin zum Dachstuhl aus. In der ehemaligen Gaststube beziehungsweise im Bereich des Brandausbruchs waren Gartengeräte und flüssige Kraftstoffe gelagert.
Letztere wurden vermutlich zur Brandbeschleunigung verwendet. Bei der Begutachtung wurden noch zwei weitere Stellen im Gebäude festgestellt, bei denen offenbar auch versucht wurde, Feuer zu entfachen. (APA/bearbeitet von ank)
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