Die europäische Raumfahrtbehörde Esa hat Verständnis für die Verschiebung der bemannten Mondumrundung "Artemis 2" durch die US-Raumfahrtbehörde Nasa gezeigt.
"Artemis ist ein ehrgeiziges Programm für eine anhaltende Präsenz auf dem Mond, und das Hauptanliegen der Esa ist dasselbe wie das unserer Partner - die Sicherheit der Besatzungen zu gewährleisten", hieß es von der in Paris sitzenden Esa am Mittwoch. Man unterstütze daher die Bemühungen der Partner, die Mission so robust wie möglich zu gestalten.
Daniel Neuenschwander, Esa-Direktor für Raumfahrzeugträger, sagte: "Die USA kehren zum Mond zurück, mit internationalen Partnern mit an Bord, und das Programm hat kommerzielle Ansätze. Das alles kann nicht einfach umgesetzt werden, ohne mit gewissen Herausforderungen kämpfen zu müssen." Die Verschiebung sei bedauernswert, überrasche ihn aber nicht wirklich.
Die US-Raumfahrtbehörde Nasa hatte am Dienstag mitgeteilt, die zuvor für November 2024 geplante bemannte Mondumrundung "Artemis 2" wegen Problemen mit Rakete und Raumschiff auf September 2025 zu verschieben. Die geplante bemannte Mondlandung "Artemis 3" werde sich entsprechend auf September 2026 verschieben. Man wolle den Teams mehr Zeit für aktuelle Herausforderungen geben. Unter anderem müsse das Hitze-Schutzschild der "Orion"-Kapsel noch überarbeitet werden.
Die Esa steuert für das "Orion"-Raumschiff das Europäische Servicemodul (ESM) bei - federführend gebaut bei Airbus in Bremen. Die Behörde betonte aber, die Verzögerung stehe nicht im Zusammenhang mit dem ESM. Dieses habe bei "Artemis 1" die Erwartungen übertroffen. Neuenschwander: "Wir haben beim Servicemodul für Artemis zwar auch technische Herausforderungen, sind hier aber nicht auf dem kritischen Pfad." Die Esa sei nicht an dem Problem beteiligt. © dpa
"So arbeitet die Redaktion" informiert Sie, wann und worüber wir berichten, wie wir mit Fehlern umgehen und woher unsere Inhalte stammen. Bei der Berichterstattung halten wir uns an die Richtlinien der Journalism Trust Initiative.