• Nach dem Hubschrauberabsturz in Wiener Neustadt konnte die Polizei die Leiche des 50-jährigen Piloten bergen.
  • Die Ermittlungen der Flugunfallkommission sind in Gange.
  • Ein Helikopter von Ex-Strabag-Chef Hans Peter Haselsteiner war am Sonntag beim Landeanflug auf den Flugplatz Wr. Neustadt Ost abgestürzt und in Flammen aufgegangen.

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Nach dem Hubschrauberabsturz am Sonntag in Wiener Neustadt hat die Flugunfallkommission am Montag Ermittlungen zur Ursache an Ort und Stelle durchgeführt. Das Landeskriminalamt hat Spuren gesichert. "Die Leiche konnte geborgen werden", sagte Polizeisprecher Heinz Holub-Friedreich am Montag zur APA. Ein Helikopter von Ex-Strabag-Chef Hans Peter Haselsteiner war beim Landeanflug auf den Flugplatz Wr. Neustadt Ost abgestürzt und in Flammen aufgegangen, der Pilot starb.

Die Erhebungen waren am Nachmittag nach wie vor im Gange, hieß es von der Polizei. Es handle sich um "umfangreiche Ermittlungen". Die Staatsanwaltschaft Wiener Neustadt wartet einen Bericht zu den Erhebungen der Flugunfallkommission gemeinsam mit dem Landeskriminalamt ab. Dann werde entschieden, ob eine Obduktion der Leiche angeordnet wird und weitere Ermittlungsschritte gesetzt werden, sagte der Sprecher der Anklagebehörde, Erich Habitzl, auf APA-Anfrage.

Haselsteiner befand sich selbst nicht in dem Hubschrauber. Der Unternehmer und ehemalige Politiker war laut der Tageszeitung "Kurier" kurz zuvor am Semmering ausgestiegen. In einer ersten Stellungnahme zeigte sich Haselsteiner dem Bericht zufolge "völlig geschockt und fertig". Beim Landeanflug soll laut der Zeitung in Wiener Neustadt Nebel geherrscht haben. Der Helikopter begann nach dem Absturz gegen 16.45 Uhr zu brennen, die Feuerwehr löschte die Flammen. Für den Piloten, einen 50-Jährigen aus Kärnten, kam jede Hilfe zu spät.

Feuerwehr löschte brennenden Hubschrauber mit Schaum

Die FF teilte am Montag in einer Aussendung mit, dass ein Spaziergänger nach dem Hubschrauberabsturz die Feuerwehr per Notruf verständigt habe. Der Mann gab an, im Bereich des Flugplatzes "einen lauten Knall wahrgenommen zu haben. Aufgrund des starken Nebels, welcher zu dieser Zeit in Wiener Neustadt vorherrschte, konnte er jedoch die Quelle nicht eindeutig erkennen". Kurz darauf berichtete er in einem erneuten Anruf über ein brennendes Luftfahrzeug auf der Piste des Flugplatzes. Auch bei der Polizei-Landesleitzentrale gingen Notrufe ein.

Beim Eintreffen der Helfer stand der Hubschrauber des Typs Bell 429 GlobalRanger in Vollbrand, wurde in der Aussendung berichtet. Die Flammen wurden mit einem Schaumangriff gelöscht. "Für solche Notfälle haben wir Einsatzpläne und der Flugplatz hat dafür gemäß der internationalen Vorgaben einen Notfallplan. Gemäß diesem rückten wir mit einem Tanklöschfahrzeug, einem schweren Rüstfahrzeug und einem Kommandantenfahrzeug sofort in erster Welle zum Flugplatz an", erklärte der Kommandant der Feuerwehr Wiener Neustadt, Christian Pfeiffer.

Der Pilot kam ums Leben, die Notärztin konnte nur noch den Tod des Mannes feststellen. Nach Freigabe barg die Feuerwehr den Leichnam. "Dabei wurde aufgrund der verbrannten Kohlefasern und der Dämpfe des Helikopter-Wracks umluftabhängiger Atemschutz in Form von Filtermasken verwendet", berichtete Pfeiffer.

(apa/tar)  © APA

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