Zwei Menschen sterben völlig überraschend in einem Klinikum. Ein Arzt gerät unter Verdacht – Ermittlungen werden eingeleitet.
Nach zwei fragwürdigen Sterbefällen von Patienten in einem oberösterreichischen Spital hat am Freitagnachmittag die OÖ Gesundheitsholding (OÖG) Alarm geschlagen und das Landeskriminalamt informiert.
Konkret wird einem Anästhesisten des Klinikums vorgeworfen, den Tod der beiden Intensiv-Patienten herbeigeführt zu haben. Ans Licht kamen die Ungereimtheiten bei einer Morgenbesprechung, wie OÖG-Pressesprecherin Jutta Oberweger am Samstag der APA erklärte. Die Polizei ermittelt.
"Jeden Tag gibt es eine Morgenbesprechung zu den Todesfällen, dabei wurde man aufmerksam", sagte Oberweger. Der in Verdacht geratene Mediziner sei "ein erfahrener Mitarbeiter". Näheres wollte die OÖG-Sprecherin aus Datenschutzgründen nicht bekannt geben. "Es ist ein schwarzer Tag in der Geschichte unseres Unternehmens", betonte Oberweger in einer Presseaussendung der OÖG in der Nacht auf Samstag.
Beide Sterbefälle überraschend
Laut einem Bericht der "Oberösterreichischen Nachrichten" und der "Kronen Zeitung" am Samstag soll ein Patient vor wenigen Tagen unvermittelt in kritischem Zustand gewesen sein. Die Leiche wurde laut Bericht der "Kronen Zeitung" aber schon eingeäschert. Auch der zweite eingetretene Sterbefall soll überraschend gewesen sein.
Wie die Pressestelle der Polizei gegenüber der APA am Samstagvormittag mitteilte, hat das Landeskriminalamt einen Ermittlungsauftrag erhalten. Eine Obduktion des Leichnams wurde angeordnet. (apa/ bearbeitet von ab) © APA
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