Wenn am Mittwoch die Sitzung des Gemeinderats im Bezirk Mödling stattfindet, gibt es nach der Attacke auf Bürgermeister Koza eine außergewöhnliche Überwachung. Der ÖVP-Politiker wurde am Dienstag gewalttätig angegangen.
Nach der Attacke auf Hannes Koza (ÖVP), den Bürgermeister von Vösendorf (Bezirk Mödling), wird wegen des Verdachts der Körperverletzung und der gefährlichen Drohung gegen Unbekannt ermittelt. Für die am (heutigen) Mittwoch stattfindende Sitzung des Gemeinderats kündigte Polizeisprecher Raimund Schwaigerlehner auf Anfrage eine spezielle Überwachung durch zivile und uniformierte Kräfte an. Koza war am Dienstagabend verprügelt und mit dem Umbringen bedroht worden.
Attackiert worden war der Bürgermeister auf dem Heimweg im Schlosspark. Dem ÖVP-Politiker wurde ins Gesicht geschlagen, zudem wurde ihm gedroht, er würde die Gemeinderatssitzung am Mittwoch nicht überleben. Koza erstattete Anzeige und suchte das Krankenhaus für eine Röntgenuntersuchung auf.
Mehrfach Schlagzeilen um Koza
Der Bürgermeister hatte Anfang des Jahres mehrfach für Schlagzeilen gesorgt. Im Mai gewann er die vorgezogene Kommunalwahl in Vösendorf deutlich. Ausgangspunkt des Urnengangs waren Erhebungen gegen Koza, Ermittlungen wegen Untreue, Verhetzung und Amtsmissbrauchs wurden im März eingestellt. In Bezug auf den Vorwurf der Urkundenfälschung gab es eine Diversion. Der Ortschef soll im Zuge eines Rechtsstreits nach einem Tweet entstandene Kosten von der Gemeinde refundiert bekommen und eine Anwaltsrechnung selbst "korrigiert" haben. Der Betrag von 1.129,32 Euro soll als Beratungskosten für die Anschaffung eines neuen Feuerwehrautos ausgewiesen worden sein. Koza hat die Summe zurücküberwiesen.
Während in Deutschland zuletzt vermehrt Angriffe auf Politiker und Wahlkampfhelfer verzeichnet wurden, sind solche in Österreich selten. Für Entsetzen sorgte allerdings Ende Oktober der Mord an einem Bürgermeister im Mühlviertel. Hintergrund des Doppelmords waren jagdliche Streitigkeiten. (APA/bearbeitet von phs)
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