Die Inselgruppe Vanuatu liegt mitten auf dem Pazifischen Feuerring. Immer wieder kommt es hier zu Erdbeben. Vom jüngsten Beben ist auch die Hauptstadt betroffen.
Ein Erdbeben der Stärke 7,3 hat den Inselstaat Vanuatu im Südpazifik östlich von Australien erschüttert. Die US-Erdbebenwarte USGS ortete das Beben am Dienstag vor der Küste in einer Tiefe von etwa 57 Kilometern, ungefähr 30 Kilometer westlich von Vanuatus Hauptstadt Port Vila.
Eine Tsunami-Warnung wurde nach kurzer Zeit wieder aufgehoben. Mehrere Gebäude in Port Vila wurden beschädigt. Ein Augenzeuge sagte der Nachrichtenagentur AFP, er habe mehrere Tote gesehen. Er berichtete zudem von eingestürzten Brücken und Erdrutschen.
Im Internet veröffentlichte Videos und Fotos zeigen schwerbeschädigte Gebäude und Fahrzeuge in der Hauptstadt. Dort habe das Gebäude, in dem sich die Botschaften der USA, Neuseelands, Frankreichs und Großbritanniens befinden, "erheblichen Schaden erlitten", schreiben die US-Botschaft und der neuseeländische Außenminister auf der Plattform X.
Auch das neuseeländische Außenministerium meldete schwere Schäden an dem Gebäude. "Neuseeland ist tief besorgt über das schwere Erdbeben in Vanuatu und die Schäden, die es verursacht hat", erklärte das Ministerium.
Erdrutsche nahe Port Vila - Nachbarländer bieten Unterstützung an
In den sozialen Medien wurden auch Videos von Erdrutschen in der Nähe des Hafens von Port Vila geteilt. Die Nachbarländer Australien und Neuseeland haben der Regierung Vanuatus Unterstützung angeboten. Die Region wurde von einem Nachbeben der Stärke 5,5 erschüttert. Tsunami-Warnungen bestanden zwischenzeitlich nicht nur für Vanuatu, auch jene für Neuseeland und Australien wurden Medienberichten zufolge wieder aufgehoben.
Der Südseestaat Vanuatu besteht aus rund 80 Inseln und liegt knapp 1.800 Kilometer östlich von Australien. Vanuatu liegt auf dem sogenannten Pazifischen Feuerring, der geologisch aktivsten Zone der Erde, an der tektonische Platten aufeinander stoßen. Erdbeben und Vulkanausbrüche sind dort besonders häufig.
Der Inselstaat im südlichen Pazifik zählt laut dem jährlichen Weltrisikobericht zu den Ländern, die am anfälligsten für Naturkatastrophen wie Erdbeben, Sturmschäden, Überschwemmungen und Tsunamis sind. (dpa/AFP/bearbeitet von ank)
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