Ein Baby wird von seinen Eltern ins Spital gebracht. Die Verletzungen sind so auffällig, dass die Polizei Ermittlungen einleitet.
Ein knapp zwei Monate altes Baby ist mit Verletzungen ins Landesklinikum Wiener Neustadt gebracht worden. Die Polizei ermittelt gegen die Eltern, bestätigte Polizeisprecher Raimund Schwaigerlehner am Montag auf APA-Anfrage einen "Kurier"-Onlinebericht. Der Säugling befinde sich in stationärer Behandlung und in Obhut der Kinder- und Jugendwohlfahrt. In einem ähnlichen Fall, der im Februar bekannt geworden war, sitzt der Vater des Babys nun in Untersuchungshaft.
Der nun betroffene Bub war am 1. April von seinen Eltern ins Krankenhaus gebracht worden. Aufgrund der Verletzungen des Babys wurde Anzeige erstattet. Bei den Blessuren handelt es sich den Angaben zufolge um Knochenbrüche, diese könnten bereits älter sein.
"Um die Ursache der Verletzungen zu klären, wurde ein Sachverständiger bestellt", sagte Erich Habitzl, Sprecher der Staatsanwaltschaft Wiener Neustadt, auf Anfrage. Gegen die Eltern werde wegen schwerer Körperverletzung ermittelt. Sie konnten sich dem "Kurier" zufolge laut ersten Einvernahmen die Blessuren nicht erklären.
Ähnlicher Fall im Februar: Vater festgenommen
Erst im Februar war ein ebenfalls zwei Monate altes Baby mit Kopfverletzungen ins Spital Wiener Neustadt gebracht worden. Es bestand der Verdacht auf ein Schütteltrauma. Die Eltern des Buben wurden angezeigt. Ermittelt wird wegen absichtlich schwerer Körperverletzung und fortgesetzter Gewaltausübung.
Der Vater des Säuglings wurde laut Habitzl am 26. März festgenommen, zwei Tage später wurde Untersuchungshaft verhängt. Aufgrund von Unterlagen habe sich der Tatverdacht gegen den Mann (Jahrgang 1996) erhärtet. Nach wie vor ausständig ist ein von der Staatsanwaltschaft beauftragtes Sachverständigen-Gutachten. (APA/bearbeitet von mbo)