Dmitri F. zahlt die Rekordkaution von 125 Millionen Euro und muss trotzdem weiter in Auslieferungshaft sitzen. Es wird vermutet, das Geld sei nicht sauber.
Noch nie wurde in Österreich eine höhere Kaution bezahlt: 125 Millionen Euro sind auf das Konto des Oberlandesgerichts Wien eingezahlt worden. Die Transaktion befindet sich derzeit aber in Schwebe, wie das Straflandesgericht mitteilte. Dmitri F. befindet sich deshalb auch weiter in Haft.
Dem Gericht zufolge verdächtigt man den ukrainischen Oligarchen der Geldwäsche. Das Bundeskriminalamt (BK) ist verständigt und soll nun prüfen, woher die Millionen stammen.
"Wir ermitteln mit der Staatsanwaltschaft", zitiert die "Kronen Zeitung" BK-Sprecher Mario Hejl. Das könne Wochen dauern. Der Beraterstab von Dmitri F. gehe aber davon aus, dass sich der Geldwäscheverdacht schnell entkräften lasse und der 48-Jährige demnächst freikomme. Zudem habe man mit dem Verdacht gerechnet.
Wie berichtet, hatten die Eliteeinheit Cobra und das BK den Unternehmer am 12. März vor seiner Wiener Firmenzentrale verhaftet. Die USA hatten um Rechtshilfe angesucht: Das FBI ermittelt seit 2006 gegen F. Die Behörden vermuten Bestechung und Bildung einer kriminellen Vereinigung. Er sitzt zurzeit in Auslieferungshaft. (ank)
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