Deutschland verstärkt seine Anstrengungen gegen eine weitere Ausbreitung der Krankheit Mpox in Afrika. Es solle ein mobiles Labor zum Nachweis des Virus in die Demokratische Republik Kongo geliefert werden, teilte das Entwicklungsministerium in Berlin mit.

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Zudem sei geplant, weitere Fachleute zu trainieren, damit sie Symptome der Krankheit erkennen und die Bevölkerung über Präventionsmaßnahmen aufklären können. Bereits im Juni gab es den Angaben zufolge entsprechende Trainingsmaßnahmen im Ostkongo.

"Die afrikanischen Behörden haben die Weltgemeinschaft um Hilfe gebeten. Und diese Hilfe muss jetzt auch geleistet werden", teilte Entwicklungsministerin Svenja Schulze (SPD) mit. Das betreffe nicht nur Impfdosen, sondern auch Laborkapazitäten, logistische Unterstützung und Beratung, damit die betroffenen Länder die Ausbreitung des Virus eindämmen können.

Notfallfonds als Lehre aus der Pandemie

Die Weltgesundheitsorganisation (WHO) hat wegen der Mpox-Ausbrüche in Afrika und einer neuen, womöglich gefährlicheren Variante die höchste Alarmstufe ausgerufen. Damit sollen Behörden in aller Welt zu erhöhter Wachsamkeit gebracht werden. Die afrikanische Gesundheitsbehörde CDC Africa verzeichnete innerhalb einer Woche knapp 1.400 neue Fälle der Krankheit Mpox. Seit Jahresbeginn seien es fast 19.000 Fälle gewesen.

"Wir haben als Lehre aus der Pandemie einen internationalen Notfallfonds geschaffen, der derzeit mit 500 Millionen Dollar gefüllt ist", sagte Schulze weiter. "Diese Mittel sollten jetzt gegen Mpox eingesetzt werden." Langfristig sei eine eigene Impfstoffproduktion in Afrika die einzige faire Antwort. Laut Fachleuten scheint die Klade Ib leichter übertragbar zu sein als bisherige Varianten und zudem häufiger zu schweren Verläufen zu führen.  © dpa

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