Die deutsche Hilfsorganisation Sea-Eye hat mehr als 140 Bootsflüchtlinge aus dem Mittelmeer in den Hafen der süditalienischen Stadt Reggio Calabria gebracht. Das Schiff "Sea-Eye 4" landete am Sonntag nach einem zweieinhalbwöchigen Einsatz in der Stadt an der Meerenge zwischen Sizilien und dem italienischen Festland. Nach Angaben eines Sprechers stammen die meisten Migranten aus Syrien und aus Somalia. Sie waren in den vergangenen Tagen Woche aus Booten aufgegriffen worden, die sich aus Afrika auf den gefährlichen Weg übers Mittelmeer nach Europa gemacht hatten.

Mehr Panorama-News

144 Migranten aus 14 Ländern

Die italienischen Behörden prüfen nun das weitere Vorgehen. Insgesamt handelt es sich um 144 Migranten aus 14 Ländern. Die Flüchtlinge sollen nach Angaben der zuständigen Präfektur auf verschiedene Aufnahmezentren verteilt werden. Zudem geht es um die Frage, ob das Schiff im Hafen festgesetzt wird, wie es bei früheren Einsätzen bereits häufiger geschah. Ursprünglich hatten die italienischen Behörden der "Sea-Eye 4" die viel weiter entfernte Stadt Ancona an der Adria als Hafen zugewiesen.

Sea-Eye gehört zu den verschiedenen Organisationen, die seit Jahren im Mittelmeer unterwegs sind, um Flüchtlingen zu helfen. Auf der Überfahrt mit oft kaum seetüchtigen Booten kommt es immer wieder zu tödlichen Katastrophen.


  © dpa

JTI zertifiziert JTI zertifiziert

"So arbeitet die Redaktion" informiert Sie, wann und worüber wir berichten, wie wir mit Fehlern umgehen und woher unsere Inhalte stammen. Bei der Berichterstattung halten wir uns an die Richtlinien der Journalism Trust Initiative.