Mehrere tausend Menschen haben in Wien gegen den Akademikerball der rechten FPÖ demonstriert. Die Demonstration blieb am Freitag zunächst weitgehend friedlich und ruhiger als in den vergangenen Jahren. Im Anschluss kam es nach Angaben der Polizei allerdings zu einzelnen Rangeleien und Auseinandersetzungen zwischen Demonstranten und Beamten.

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Insgesamt nahm die Polizei bis zum späten Abend 54 Menschen fest. Sechs Polizisten und mindestens zwei weitere Personen wurden verletzt, berichtet "Krone.at".

Nach Polizeiangaben beteiligten sich rund 5.000 Demonstranten an dem Protestzug, laut Veranstalter waren es etwa 9.000. Die Polizei war mit einem Großaufgebot von 2.500 Beamten im Einsatz. Teile der Wiener Innenstadt waren Sperrgebiet, um Ausschreitungen vorzubeugen. Geschäftsleute hatten ihre Läden aus Angst vor Randale vorzeitig dicht gemacht.

Die von Burschenschaftern besuchte Veranstaltung ist seit Jahren Zielscheibe zahlreicher Gegner aus der linken Szene. Sie sehen den Ball als Treffen reaktionärer Kreise. Bei Krawallen war im vergangenen Jahr erheblicher Sachschaden entstanden. Im Vergleich dazu sei die Situation diesmal viel besser unter Kontrolle gewesen, zu nennenswerten Sachbeschädigungen sei es gar nicht gekommen, erklärte der Polizeisprecher weiter.

(dpa / jwo)

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