Nach dem aufsehenerregenden Angriff mit einer ätzenden Substanz in London sucht die Polizei mit Hochdruck nach dem Verdächtigen. Bei dem Vorfall waren eine 31-jährige Frau und ihre acht und drei Jahren alten Töchter sowie herbeigeeilte Helfer und Polizisten verletzt werden.

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Die Mutter und ihre jüngere Tochter hatten nach Polizeiangaben möglicherweise "lebensverändernde Verletzungen" erlitten. Berichten zufolge hatten Zeugen gehört, wie die Frau während des Angriffs rief: "Ich kann nicht sehen, ich kann nicht sehen."

Auch der Verdächtige wurde möglicherweise von der Chemikalie, bei der es sich nach Polizeiangaben um eine Base handelte, im Gesicht verletzt. Die Ermittler veröffentlichten am Donnerstagabend ein Fahndungsfoto, das den Mann mit einem dunklen Fleck auf der rechten Gesichtshälfte zeigt. "Das macht ihn wiedererkennbar", hieß es in der Polizeimitteilung. Die Aufnahme stammte von einer Überwachungskamera in einem Supermarkt im Norden Londons.

Der Vorfall hatte sich am Mittwochabend im Stadtbezirk Lambeth ereignet. Der Angreifer hatte Augenzeugenberichten zufolge ein Kind zu Boden geworfen und die Chemikalie auf seine Opfer geschüttet. Anschließend versuchte er, in einem Auto zu fliehen, stieß aber mit einem geparkten Fahrzeug zusammen. Er floh anschließend zu Fuß.

Der Tatverdächtige und seine Opfer sollen sich Polizeiangaben zufolge wohl gekannt haben. In welchem Verhältnis er zu der Familie stand, war aber zunächst nicht klar. Die Polizei rief die Öffentlichkeit dazu auf, Hinweise zu geben, warnte aber davor, sich dem Mann zu nähern.

Der BBC und weiteren britischen Medien zufolge soll es sich bei dem Gesuchten um einen aus Afghanistan stammenden Mann handeln, der Asyl erhalten hatte, obwohl er bereits wegen Straftaten verurteilt war. Der Fall löste in britischen Medien eine Debatte über das Asylverfahren aus.   © dpa

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