Der Chef des südkoreanischen Batterieherstellers Aricell ist nach einem Großbrand mit 23 Toten in einer Fabrik des Konzerns verhaftet worden.

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Das zuständige Gericht begründete seine Entscheidung mit der Schwere der Vorwürfe gegen den Vorstandsvorsitzenden Park Soon-kwan, wie die amtliche Nachrichtenagentur Yonhap berichtete. Ihm werde unter anderem zur Last gelegt, dass der Brand auf Qualitätsmängel und Einsatz unzureichend ausgebildeter Leiharbeiter zurückzuführen sei. Außerdem soll das Unternehmen gegen Sicherheitsbestimmungen verstoßen haben, etwa bei den Fluchtwegen.

Der Großbrand ereignete sich im Juni in einer Aricell-Fabrik für Lithium-Batterien in der Stadt Hwaseong, etwa 45 Kilometer südlich von Seoul. Die meisten der 23 Todesopfer waren Gastarbeiter chinesischer Herkunft.

Das Unglück war eines der verheerendsten in einer Chemieanlage in Südkorea. Im Jahr 1989 waren bei einer Explosion in einer Chemiefabrik in der südlichen Stadt Yeosu 16 Menschen umgekommen. Acht Menschen starben 2012 in Cheongju, als ein chemisches Lösungsmittel in einer Anlage des Unternehmens LG Chem explodierte.   © dpa

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