Australiens Premierminister Scott Morrison hat sich am Wochenende für seinen taktlosen Umgang mit den verheerenden Buschbränden entschuldigt. Er habe sich falsch verhalten, als er mit seiner Familie nach Hawaii verreist sei.
Der australische Premierminister Scott Morrison hat sich dafür entschuldigt, während der verheerenden Buschfeuer und der gleichzeitigen Rekordtemperaturen in seinem Land einen Familienurlaub auf Hawaii gemacht zu haben.
Er wisse, dass sein Urlaub "große Aufregung" ausgelöst habe, sagte er am Sonntag nach seiner vorzeitigen Rückkehr. Im Nachhinein hätte er anders gehandelt. Er könne die Kritik annehmen. "Ich entschuldige mich bei den Australiern, die ich verärgert habe."
Heißeste Tage seit Beginn der Aufzeichnungen
Morrison war am Samstagabend zurückgekommen, nachdem die Kritik an seinem unangekündigten Urlaub immer lauter geworden war. Südwestlich von Sydney waren bei einem Brand kurz zuvor zwei Feuerwehrleute ums Leben gekommen. Insgesamt starben bei den Bränden mindestens acht Menschen.
In dieser Woche hatte Australien nach Angaben des Wetteramts seine heißesten Tage seit Beginn der Aufzeichnungen erlebt, am Mittwoch lag die landesweite Durchschnittstemperatur bei 41,9 Grad, am Donnerstag bei 41 Grad.
Mehrere tausend Feuerwehrleute kämpfen weiter gegen Dutzende Buschfeuer, die in mittlerweile vier australischen Bundesstaaten außer Kontrolle geraten sind. Rund 10.000 Polizisten, Rettungskräfte, Sanitäter und Feuerwehrleute waren am Samstag allein im bevölkerungsreichsten Bundesstaat New South Wales im Einsatz.
Seit Oktober haben Hunderte Buschbrände in Australien nach Angaben der Behörden bereits mehrere Millionen Hektar Land vernichtet. Mehr als 1.000 Häuser wurden zerstört. Australien leidet seit etwa zwei bis drei Jahren unter starker Dürre, die ausgetrocknete Vegetation entzündet sich also besonders leicht. (ff/dpa/afp)
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