- In Tausenden Berliner Haushalten ist in der Nacht zu Samstag der Strom ausgefallen.
- Grund ist mutmaßlich ein Brandanschlag.
- Der Sprecher der Gewerkschaft der Polizei im Land äußert sich mit deutlichen Worten.
Wegen einer mutmaßlichen Brandstiftung an einer Starkstromleitung in Berlin sind in der Nacht zu Samstag etwa 15.000 Haushalte ohne Strom gewesen. Eine Fußgängerbrücke, unter der die Leitung verläuft, stand komplett in Flammen, wie die Polizei mitteilte.
Es werde geprüft, ob der für extremistische Taten zuständige Staatsschutz im Landeskriminalamt (LKA) die Ermittlungen übernimmt. Die Kriminalpolizei schloss aber auch eine unpolitische Brandstiftung oder eine fahrlässige, also versehentliche Brandstiftung, nicht aus.
Jendro: "Perfider Versuch zu destabilisieren"
Der Sprecher der Gewerkschaft der Polizei im Land (GdP), Benjamin Jendro, twitterte: "Das ist keine politische Meinungsäußerung. Wer Brandanschläge auf wichtige Bestandteile unserer Infra- und Versorgungsstruktur verübt, handelt absolut sinnfrei und greift unser demokratisches Zusammenleben an. Diese extremistischen Anschläge fordern vielleicht keine Menschenleben, sind aber dennoch ein perfider Versuch zu destabilisieren, was man nicht kleinreden sollte."
Brandanschläge auf Versorgungseinrichtungen in Berlin sind schon mehrfach vorgekommen. Die Täter waren laut Bekennerschreiben im Internet oft Linksextremisten. Im Oktober vor einem Jahr gab es einen Brandanschlag auf Kabelverbindungen der S-Bahn nahe dem Bahnhof Frankfurter Allee. Der S-Bahn-Verkehr war lange gestört. (dpa/mbo) © dpa
"So arbeitet die Redaktion" informiert Sie, wann und worüber wir berichten, wie wir mit Fehlern umgehen und woher unsere Inhalte stammen. Bei der Berichterstattung halten wir uns an die Richtlinien der Journalism Trust Initiative.