Ein Unternehmen aus Österreich soll verdorbene Eier verarbeitet und weiterverkauft haben. Die Rede ist von Eiern, "aus denen Maden kriechen und an denen Schimmel haftet". Die Staatsanwaltschaft St. Pölten hat die Ermittlungen aufgenommen - und auch die in Münchnen.

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Ein großer Lebensmittelbetrieb in Österreich soll laut Medienberichten verdorbene Eier zu Eigemisch verarbeitet und weiterverkauft haben.

Das flüssige Gemisch sei an Bäckereien, Nudelhersteller und Gefrierkost-Fabrikanten geliefert worden, berichteten die "Süddeutsche Zeitung" und die "Oberösterreichischen Nachrichten". Die Staatsanwaltschaften St. Pölten in Österreich und München haben die Ermittlungen aufgenommen.

Privatdetektiv ermittelt wegen fauler Eier

Die Medien stützen sich unter anderem auf Aussagen eines Privatdetektivs. Von ihm vorgelegte Fotos dokumentierten Ekel erregende Zustände.

"Rohe Eier, aus denen Maden kriechen und an denen Schimmel haftet. Dotter, die eigelb sein müssten, aus denen aber pechschwarze Flecken hervorstechen, dazu bestialischer Gestank", schrieben die "Oberösterreichischen Nachrichten". Die Eier seien über Monate hinweg gelagert worden.

Der Detektiv habe nach eigener Aussage nicht im Auftrag, sondern im "Interesse der Öffentlichkeit" gehandelt. Er war es auch, der Anzeige "wegen Gefahr in Verzug" erstattete - auch gegen weitere Betriebe in Österreich und Deutschland.

Verdorbene Rohware möglicherweise als Grundlage für Backwaren verarbeitet

Der Betrieb im Bezirk Amstetten wollte sich auf Nachfrage nicht zu den Vorwürfen äußern. Die Staatsanwaltschaft St. Pölten bestätigte Ermittlungen wegen Betrugsverdachts. "Die Ermittlungen sind in einem frühen Stadium. Es gibt noch keinen abschließenden Überblick", sagte ein Behördensprecher.

Obwohl verdorbene Rohware nicht verarbeitet werden dürfe, sei sie möglicherweise als Grundlage für Backwaren oder Nudeln verwendet worden. "Sicher ist, dass die Eier irgendwo in Europa verarbeitet wurden", zitiert die "Süddeutsche Zeitung" den Mann.

Betrieb in Österreich soll faule Eier verkauft haben - auch nach Bayern?

Der SPD-Verbraucherschutzexperte im Bayerischen Landtag, Florian von Brunn, verlangte in einer schriftlichen Anfrage Aufklärung von der Staatsregierung. Es sei zu fragen, ob es Zulieferer und auch weiterverarbeitende Betriebe in Bayern gegeben habe.

"Dafür spricht, dass die Staatsanwaltschaft München Ermittlungen eingeleitet hat. Offenbar gibt es Geschäftsbeziehungen nach Oberbayern." (msc/dpa)

Verwendete Quellen:

  • noe.orf.at: "Faule Eier": Staatsanwaltschaft ermittelt
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