Am Freitagnachmittag hat die Bergrettung drei Touristen aus dem Echernwand-Klettersteig in Hallstatt geborgen. Sie waren ohne Klettersteigausrüstung und nur in Sandalen unterwegs. Ein Bergsteiger war auf die Urlauber aufmerksam geworden.
Die Bergrettung hat am Freitagnachmittag drei chinesische Touristen aus dem Echernwand-Klettersteig in Hallstatt geborgen.
Das Trio - ein Vater mit der 27-jährigen Tochter und dem zwölfjährigen Sohn - war ohne jegliche Klettersteigausrüstung unterwegs und trug nur Sportsandalen.
Ein tschechischer Bergsteiger wurde auf halber Höhe auf die Urlauber aufmerksam und informierte seine Frau im Tal.
Die Frau wandte sich an Mitarbeiter der Standseilbahn zu den Salzwelten, diese alarmierten wiederum die Bergrettung. Acht Mann machten sich darauf sofort auf den Weg.
Sie fanden die Urlauber bei der sogenannten Panoramaleiter vor und versorgten die drei mit dem fehlenden Equipment.
Der Vater und der verängstigte Sohn wurden zum Einstieg des Klettersteiges abgeseilt. Die Tochter konnte vom zweiten Teil der Rettungsmannschaft bis zum Ausstieg begleitet werden.
Tourist war stolz auf seine Leistung
"Ohne das Einschreiten des Tschechen wären die drei sicher weitergestiegen. Der Steig wird oben aber schwieriger, bis zur Kategorie D, und ist überhängend", sagte Dieter Eder, Ortsstellenleiter der Bergrettung Hallstatt, am Samstag zur APA.
Irritierend sei auch gewesen, dass der Vater nach der geglückten Bergung noch stolz darauf hingewiesen habe, bis zur Hälfte des Steigs gekommen zu sein.
"Das hat ihm dann aber eine Standpauke eines Polizisten eingebracht", erzählte Eder. Um einen Einzelfall habe es sich bei dem Einsatz aber nicht gehandelt.
"Vor ein, zwei Jahren haben wir bereits einen holländischen Urlauber in Sandalen geborgen." Der Mann dürfte damals das Hinweisschild am Einstieg nicht gelesen haben und sich so weit in den Klettersteig gewagt haben, dass er schließlich weder vor noch zurück konnte. © APA
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