Ein Bär hat im kroatischen Nationalpark Plitvicer Seen einen Spaziergänger angefallen und mit Bissen in die Arme verletzt. Angriffe durch die Tiere gelten in Kroatien als selten.
In einem kroatischen Nationalpark hat ein Bär einen Mann angefallen und verletzt. Der 64-Jährige, ein örtlicher Anwohner, sei in das Krankenhaus der Kreishauptstadt Gospic gebracht worden, berichtete das kroatische Fernsehen HRT auf seiner Webseite. Die Ärzte beschrieben seine Verletzungen als nicht schwerwiegend.
Der Vorfall hatte sich bereits am späten Freitagabend ereignet. Er sei in etwa 800 Meter Entfernung von seinem Haus spazieren gegangen, sagte der angegriffene Mann nach Angaben von HRT. Das Tier sei von einer Weide kommend auf ihn zugelaufen, habe ihn umgeworfen und gebissen und sei dann wieder weggelaufen.
Bärenangriff seltener Vorfall in Kroatien
Der Nationalpark Plitvicer Seen ist mit seinen pittoresken Wasserfällen, die die 16 Seen miteinander verbinden, ein bei Touristen beliebtes Ausflugsziel. Alljährlich zieht er mehr als 1,5 Millionen Menschen an. Es ist der größte Nationalpark Kroatiens und wird von der Unesco zum Weltnaturerbe gezählt.
In Kroatien leben etwa 1000 Braunbären in freier Wildbahn. Der kroatische Wildschutz versucht durch Maßnahmen wie Monitoring, Öffentlichkeitsarbeit, bärensichere Mülleimer und Regulierung der Population durch Abschüsse, die Konflikte zwischen Bären und Menschen möglichst gering zu halten. Auch wenn Braunbären grundsätzlich unter Schutz stehen, erlauben die kroatischen Behörden die Jagd von etwa hundert Exemplaren pro Jahr. Dass Bären Menschen angreifen, kommt deshalb in Kroatien eher selten vor. (dpa/afp/ bearbeitet von ng)
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